Das vorweggenommene Finale

Saarbrücken/Saarlouis. Eigentlich könnten die Verantwortlichen des Saarländischen Volleyballverbands den Saarlandpokal der Frauen schon am Samstag nach Schwalbach in die Jahnsporthalle bringen. Denn in der Viertelfinalpartie zwischen dem Regionalligisten VSG Saarlouis und dem Zweitligisten TBS Saarbrücken stehen sich ab 20 Uhr die Pokalsieger der vergangenen Jahre gegenüber

 Silke Scheibe (links) gehört seit Jahren zu den besten Volleyballerinnen im Saarland. In der kommenden Saison geht sie für Regionalligist VSG Saarlouis ans Netz. Foto: Ruppenthal

Silke Scheibe (links) gehört seit Jahren zu den besten Volleyballerinnen im Saarland. In der kommenden Saison geht sie für Regionalligist VSG Saarlouis ans Netz. Foto: Ruppenthal

Saarbrücken/Saarlouis. Eigentlich könnten die Verantwortlichen des Saarländischen Volleyballverbands den Saarlandpokal der Frauen schon am Samstag nach Schwalbach in die Jahnsporthalle bringen. Denn in der Viertelfinalpartie zwischen dem Regionalligisten VSG Saarlouis und dem Zweitligisten TBS Saarbrücken stehen sich ab 20 Uhr die Pokalsieger der vergangenen Jahre gegenüber. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Sieger auch den Titel holt, scheint groß. "Ohne den anderen Mannschaften zu nahe zu treten: Es ist ein vorweggenommenes Endspiel", sagt auch Christian Thewes, Trainer des TBS, "es ist für uns ein ganz wichtiges Spiel, in dem es nicht nur ums Prestige geht. Wir wollen unbedingt gewinnen. Außerdem ist es zwei Wochen vor Saisonbeginn ein wichtiger Test. Danach wissen wir, wo wir stehen." Für den TBS beginnt die zweite Bundesliga am 11. September mit einem Heimspiel gegen Aufsteiger TV Villingen. Für zusätzliche Brisanz in diesem Duell der beiden besten Frauenteams des Saarlands sorgt ein Spielerinnenwechsel. Silke Scheibe, die in den vergangenen zehn Jahren für den TBS ans Netz ging und großen Anteil am Aufstieg des Vereins von der Oberliga bis in die zweite Bundesliga hatte, spielt nun für die VSG. "Schon im vergangenen Jahr spielte ich aus beruflichen Gründen ja nur noch in der zweiten Mannschaft des TBS (und schaffte mit dem TBS II den Aufstieg in die Regionalliga, Anm. d. Red.)", erzählt die 27-jährige Steuerfachangestellte aus der Landeshauptstadt, "zu den Mädels der VSG habe ich schon lange guten Kontakt. Die Entscheidung zu wechseln, kam relativ spontan." Mit Silke Scheibe und Mittelangreiferin Steffi Höwer verfügt die VSG über einen Angriff, der in der zweiten Liga bestehen könnte. Das weiß auch Christian Thewes: "Wir sehen die gesamte Saarlouiser Mannschaft mit ihrer enormen Erfahrung absolut zweitliga-tauglich. Die werden in der Regionalliga alles wegschießen. Aber wir freuen uns auf diesen echten Härtetest und wollen dabei unsere Taktik durchbringen." Silke Scheibe sieht dem Vergleich mit ihrem alten Verein mehr als nur gelassen entgegen. "Ich bin ein bisschen entspannter geworden als in der Vergangenheit'', sagt sie zumindest äußerlich ganz cool, "mir macht es hier viel Spaß. Ich freue mich auf das erste Spiel mit der neuen Mannschaft. Ob wir den TBS schlagen können? Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht." Ihr neuer Trainer Gilbert Pohl sagt: "Wir sind froh, dass Silke zu uns gewechselt ist, sie wird uns verstärken." Aber er warnt davor, die Spiele in der Regionalliga nun als Selbstläufer zu sehen: "Das heißt noch lange nicht, dass wir jetzt alle vom Feld hauen." Das Duell mit dem TBS kommt für Saarlouis laut Pohl ein wenig zu früh: "Die sind schon länger in der Vorbereitung. Aber wir werden alles geben und uns so teuer wie möglich verkaufen." "Wir sind froh, dass Silke zu uns gewechselt ist, sie wird uns verstärken."Gilbert Pohl, Trainer der VSG Saarlouis

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