Das verflixte erste und letzte Viertel

Merzig. "Das ist eines der entscheidenden Spiele gegen den Abstieg", sagte der St. Ingberter Trainer Wolfram Peters noch kurz vor Spielbeginn das Saar-Derby in der Basketball-Oberliga zwischen seinen Saints und Borussia Merzig. Beide Mannschaften gingen mit den gleichen Ausgangsbedingungen ins Spiel: eine ähnliche Punktzahl (Merzig 18, St

Merzig. "Das ist eines der entscheidenden Spiele gegen den Abstieg", sagte der St. Ingberter Trainer Wolfram Peters noch kurz vor Spielbeginn das Saar-Derby in der Basketball-Oberliga zwischen seinen Saints und Borussia Merzig. Beide Mannschaften gingen mit den gleichen Ausgangsbedingungen ins Spiel: eine ähnliche Punktzahl (Merzig 18, St. Ingbert 19), ein ähnlicher, abstiegsgefährdeter Tabellenplatz (Merzig auf Rang neun, St. Ingbert auf acht), viele Verletzte, eine damit verbundene schwierige Vorbereitung, und viele Endspiele bis zum Ende der Saison. Dass da um jeden Punkt gekämpft wird, war klar. Doch ausgerechnet die Gastgeber aus Merzig schienen zu Beginn des Spiels noch nicht richtig bei der Sache zu sein: Mit 32:20 Punkten ging das erste Viertel an die Saints. "Die haben fast alle Punkte von außen erzielt", staunte auch Borussen-Trainer Vitali Boldt über die Dreier-Quote der Gäste. "Wir dagegen haben zu viele einfache Punkte vergeben. Bestimmt 20 im gesamten Spiel", fügte er konsterniert hinzu. Das zweite Viertel konnten die Merziger, nun lautstark angefeuert von ihren Fans, knapp mit 22:21 gewinnen, so dass die Teams bei einem Stand von 53:42 für die Gäste in die Pause gingen. Sollten die Merziger den Rückstand in den folgenden zwei Vierteln drehen können? Zunächst sah alles danach aus. Merzig spielte nun plötzlich locker auf, St. Ingbert gelang kaum mehr etwas. "Es war ein verflixtes drittes Viertel für uns. Der Korb war wie vernagelt", stöhnte St. Ingberts Felix Schmidt. Folglich endete dieses Viertel mit 19:5 für die Borussia. Die ging somit erstmals im Spiel in Führung und begann das letzte Viertel mit drei Punkten Vorsprung. "Durch unsere sehr gute Defensivleistung haben wir zurück ins Spiel gefunden, konnten aber leider kein Kapital daraus schlagen", analysierte Boldt. Denn so überlegen die Merziger im dritten Viertel auch waren, so psychisch stark waren die Saints im Schlussviertel, das sie mit 23:15 gewannen. "Die 76:81-Niederlage geht in Ordnung", musste Boldt anerkennen. "Wir müssen nun das Beste aus unserer Situation machen. Das geht nur über die Einstellung der Spieler und die Kameradschaft. Beides stimmte aber heute." Das zeigte sich auch nach dem Spiel: Die Mannschaft der Borussia machte keinen niedergeschlagenen Eindruck, im Gegenteil: Die Mannschaft rückte zusammen und philosophierte über das Spiel. Dabei betonte Trainer Boldt: "Wir sind nur acht Spieler, also wie eine kleine Familie. Der Zusammenhalt macht uns stark - so werden wir die Klasse mit Sicherheit halten." Das nächste Borussenspiel ist am 13. Februar beim Tabellenfünften Bernkastel-Kues.

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