Das Stadtarchiv zieht um und verbessert seinen Service

Saarbrücken. 3,2 Millionen Euro will die Landeshauptstadt Saarbrücken in ein neues Domizil für ihr Stadtarchiv investieren. Die Pläne für den neuen Standort in der ehemaligen Herz-Jesu-Schule im Deutschherrnweg stellten Kulturdezernent Erik Schrader und die Leiterin des Stadtarchivs, Irmgard Becker, am Freitag bei einer Pressekonferenz vor

Saarbrücken. 3,2 Millionen Euro will die Landeshauptstadt Saarbrücken in ein neues Domizil für ihr Stadtarchiv investieren. Die Pläne für den neuen Standort in der ehemaligen Herz-Jesu-Schule im Deutschherrnweg stellten Kulturdezernent Erik Schrader und die Leiterin des Stadtarchivs, Irmgard Becker, am Freitag bei einer Pressekonferenz vor. 1600 Quadratmeter werden dem Archiv nach Auskunft von Irmgard Becker am neuen Standort zur Verfügung stehen. "Im Untergeschoss und in einem Teil des Erdgeschosses wird das Magazin untergebracht, im Erdgeschoss werden sich neben dem Benutzerbereich auch ein Veranstaltungs- und ein Ausstellungsraum befinden. Die Verwaltung wird im Obergeschoss untergebracht." Damit werde eine "saubere Trennung" zwischen öffentlichem Bereich, Magazin und Verwaltung möglich. In der Nauwieser Straße, wo das Stadtarchiv derzeit in einem Anbau der Alten Feuerwache und im Obergeschoss der Musikschule untergebracht ist, sei dies auf Grund des extremen Platzmangels nicht möglich gewesen. Zu kämpfen haben die Archivleiterin und ihre sieben Mitarbeiter nicht nur mit der bedrückenden Enge im mangelhaft klimatisierten und aus brandschutztechnischen Gründen bedenklichen 300 Quadratmeter kleinen Magazin. Auch der Publikumsverkehr ist momentan stark eingeschränkt: "Am heutigen Standort haben wir nur vier Leseplätze ohne jede technische Ausstattung, für Veranstaltungen mit Studierenden müssen wir in die Musikschule ausweichen." Im Gebäude in der Deutschherrnstraße soll das anders werden. Hier sind zehn Leseplätze mit Laptop-Anschlüssen geplant. Der separate Veranstaltungsraum soll die Möglichkeit bieten, auch solche Besuchergruppen anzusprechen, für die bisher der Platz fehlte.Schüler sind willkommen"Wir möchten das archivpädagogische Angebot ausweiten und künftig auch Schüler ins Archiv einladen", sagte Schrader. "Wir haben ein Konzept erarbeitet, das wir nun mit den Lehrern abstimmen möchten", erklärte Irmgard Becker. Darüber hinaus kündigte Schrader eine Vernetzung mit Vereinen an, die im Bereich Heimatforschung tätig sind. Sie sollen die Möglichkeit erhalten, den Ausstellungsraum zu bestücken oder den Veranstaltungsraum zu nutzen. Noch in diesem Sommer soll mit dem Bau begonnen werden. Ende 2009 soll das neue Archiv fertig sein. Die Räume in der Alten Feuerwache sollen nach Auszug des Archivs wieder vom Theater genutzt, die Räume im Gebäude der Musikschule "wahrscheinlich der Musikschule" zur Verfügung gestellt werden.

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