Das Spiel des Jahres kann kommen

Scheuern · Das große Los zog der SV Scheuern im Saarlandpokal. Der Landesligist empfängt am Samstag um 15.30 Uhr den 1. FC Saarbrücken. Gegen den Titelverteidiger erwartet der SVS bis zu 1000 Zuschauer.

 Scheuerns Trainer Michael Petri wechselte in der B-Jugend von Hasborn zum FCS. Dort spielte er bis zum Jahr 2000 in der Jugend, der Oberliga-Elf und auch im Regionalliga-Team. Foto: Barth

Scheuerns Trainer Michael Petri wechselte in der B-Jugend von Hasborn zum FCS. Dort spielte er bis zum Jahr 2000 in der Jugend, der Oberliga-Elf und auch im Regionalliga-Team. Foto: Barth

Foto: Barth

Ganz schön rotieren mussten die Verantwortlichen des SV Scheuern in den vergangenen Tagen. Der Grund: Für den Fußball-Landesligisten steht an diesem Samstag einer der Höhepunkte der Vereinsgeschichte auf dem Programm. Drittligist 1. FC Saarbrücken gastiert zum Saarlandpokal-Spiel der vierten Runde in dem Ort im Bohnental. "Wir hoffen, dass 1000 Zuschauer kommen werden", sagt Scheuerns Spielertrainer Michael Petri.

Und um diesen Massen ein tolles Erlebnis bieten zu können, hat der Verein einiges auf die Beine gestellt. "Wir haben acht Bierstände aufgebaut, dazu wird es vier Essensstände geben und zudem haben wir zusätzliche Toiletten-Anlagen aufgebaut", berichtet Scheuerns Vorsitzender Adrian Harasimiuc. Zudem waren einige Arbeiten rund um den Sportplatz, wie beispielsweise das Errichten von Bauzäunen oder der Aufbau von Eingangsschleusen notwendig, damit das Spiel in Scheuern stattfinden kann. Am Spieltag wird die Feuerwehr die anreisenden Zuschauer zu den Parkplätzen geleiten. Eine Übersicht hierzu ist auf der Vereins-Homepage www.svscheuern.de zu finden.

Für Scheuerns Trainer Michael Petri ist das Duell auch ein Wiedersehen mit seinem alten Club. Der 35-Jährige wechselte in der B-Jugend vom SV Rot-Weiß Hasborn zum FCS. Dort spielte er bis zum Jahr 2000 in der Jugend, der Oberliga-Elf und auch im damaligen Regionalliga-Team. Petri hat auch noch mehr als zehn Jahre später viele Erinnerungen an seine Zeit bei den Blau-Schwarzen. "In erster Linie fällt mir da natürlich der Aufstieg mit Klaus Toppmöller in die 2. Liga im Jahr 2000 ein", berichtet Petri. "Aber auch andere Dinge sind hängen geblieben, wie beispielsweise mein erstes Regionalligaspiel bei LR Ahlen unter Trainer Klaus Scheer. Oder auch mein erstes Heimspiel gegen den FC Remscheid, als ich bereits nach 43 Minuten ausgewechselt wurde."

Nach dem Aufstieg in die 2. Liga verabschiedete sich Petri aus Saarbrücken und heuerte beim VfL Osnabrück (ebenfalls 2. Liga) an. "Ich hatte beim FCS nie richtig zur Stammformation gehört, deshalb war es damals der richtige Schritt", sagt der Scheuerner Trainer. In Osnabrück spielte er 26 Mal in Liga zwei und erzielte drei Tore. Danach ging es zurück ins Saarland zur SV Elversberg. Nachdem er sich dort zwei Kreuzbandrisse zuzog, setzte Petri neue Prioritäten und begann ein Studium zum Diplom-Fitness-Ökonom an der Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement in Saarbrücken, wo er mittlerweile seit mehreren Jahren arbeitet.

Dass er mit seinem Heimatverein Scheuern seinen alten Club aus der Landeshauptstadt aus dem Wettbewerb werfen kann, glaubt er aber nicht. "Sportlich werden wir nichts entgegenzusetzen haben, da müssen wir uns keine Illusionen machen. Wir werden uns aber nicht kampflos ergeben und den Zuschauern ein gutes Spiel bieten", sagt Petri. Gegner Saarbrücken nimmt den Pokal-Kampf beim fünf Klassen tiefer spielenden Landesligisten übrigens sehr ernst. Der FCS-Scout Michael Petry (nicht zu verwechseln mit Scheuerns Trainer) beobachtete den SVS vergangenes Wochenende beim 3:0-Sieg in der Liga gegen den FV Eppelborn II.

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