"Das soziale Klima wird zunehmend kälter"

Illingen. Der gemeinsame Neujahrsempfang des VdK-Kreisverbandes mit Rückblick auf 2012 diente ganz besonders der Anerkennung für geleistete gute Arbeit und war als Dankeschön gedacht für die Partner der Funktionsträger, weil sie für die ehrenamtliche Arbeit ihrer Partner viel Verständnis aufbringen müssen

 Elisabeth Selzer (Bildmitte) wurde für ihr langjähriges Engagement im Kreisvorstand ausgezeichnet. Foto: Maria Boewen-Dörr

Elisabeth Selzer (Bildmitte) wurde für ihr langjähriges Engagement im Kreisvorstand ausgezeichnet. Foto: Maria Boewen-Dörr

Illingen. Der gemeinsame Neujahrsempfang des VdK-Kreisverbandes mit Rückblick auf 2012 diente ganz besonders der Anerkennung für geleistete gute Arbeit und war als Dankeschön gedacht für die Partner der Funktionsträger, weil sie für die ehrenamtliche Arbeit ihrer Partner viel Verständnis aufbringen müssen. Der Kreisvorsitzende, Berthold Naumann, gab einen Überblick über die Leistungsbilanz der VdK-Kreisgeschäftsstelle in Neunkirchen. Er informierte, dass Antragssachen, Neufeststellungsanträge, Widersprüche und Klagen das Arbeitsleben der Mitarbeiter vordergründig bestimmten. "Man spürt, dass das soziale Klima immer kälter wird. Man spürt aber auch, dass die Menschen nicht mehr bereit sind, unkritisch Entscheidungen zu akzeptieren und sich wehren." Dass die Menschen in Notsituationen beim VdK richtig sind, unterstrich er ebenfalls: "Der VdK sieht sich als der Anwalt des kleinen Mannes." Zahlen sprechen hier eine eigene Sprache: insgesamt 1697 Vorsprachen gab es 2012 an den Sprechtagen mittwochs und freitags. "Fast jeder Neuzugang hatte ein Verfahren anstehen oder benötigte unsere Hilfe." Naumann legte Wert auf die Feststellung, dass es sich bei den Beratungsgesprächen nicht um Stoppuhrengespräche handele, sondern um intensive Aussprachen über das Begehren der verschiedenen Anliegen.Naumann würdigte weiter das ehrenamtliche Engagement der 28 Ortsverbände und deren Vorstände im Kreis und zeigte sich stolz über den Mitgliederstand des Landesverbandes, der auf über 39 000 angestiegen sei. Er kündigte an, dass es im laufenden Geschäftsjahr eine Kreisverbandskonferenz geben werde und dass verschiedene Schulungen stattfinden. Die stellvertretende VdK-Landesvorsitzende, Brunhilde Müller, richtete Grußworte an die Gäste, ebenso wie die Landrätin Cornelia Hoffmann-Bethscheider (SPD). Müller thematisierte das soziale Klima und die Folgen, die Landrätin lobte das ehrenamtliche Engagement der VdK-ler. "Ich möchte einfach nur danke sagen. Die Verantwortlichen des VdK tragen mit dazu bei, den Landkreis ein Stück solidarischer und menschlicher zu machen", sagte Bethscheider. Der Beigeordnete Gerhard Meiser fühlte sich wohl bei dem Empfang, der nach seinen Worten "klein, aber fein" war.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung sollten langjährige Vorstandsmitglieder stehen, die bereits aus dem Kreisvorstand ausgeschieden sind. Margot Schmidt und Hans-Jürgen Schley waren verhindert. Elisabeth Selzer, die über fünfzehn Jahre lang im Kreisvorstand mitwirkte, stand deshalb für ihren unermüdlichen Einsatz allein im Rampenlicht und wurde mit viel Applaus für ihre Vorstandsarbeit gewürdigt. VdK-Kreischef Berthold Naumann sagte: "Hier brauche ich nicht viele Worte zu sagen. Immer wenn ich die Elisabeth gebraucht habe, war sie für uns da." "Der VdK sieht sich als der Anwalt des kleinen Mannes."

VdK-Kreischef Berthold Naumann

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