"Das Saarland sagt Danke"

Saarbrücken. Die Kulisse war prächtig gewählt: Auf dem Saarbrücker Ludwigsplatz - zwischen Stengelhäusern, dem edlen Palais Röder und der Ludwigskirche - hat Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) gestern die aus Afghanistan zurückgekehrten Soldaten der Saarlandbrigade begrüßt

Saarbrücken. Die Kulisse war prächtig gewählt: Auf dem Saarbrücker Ludwigsplatz - zwischen Stengelhäusern, dem edlen Palais Röder und der Ludwigskirche - hat Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) gestern die aus Afghanistan zurückgekehrten Soldaten der Saarlandbrigade begrüßt. Bei einem sogenannten Rückkehrer-Appell hieß sie die Soldaten aus den Kasernen in Zweibrücken, Saarlouis, Lebach und Merzig in der Heimat willkommen. "Heute ist der Tag, um Danke zu sagen. Das Saarland sagt Danke", rief Kramp-Karrenbauer den etwa 250 angetretenen Soldaten zu.Im bislang größten Afghanistan-Einsatz der Saarlandbrigade waren von Januar bis August 650 Soldaten in Masar-i-Scharif und Kundus stationiert. Sie halfen dort beim Aufbau und der Ausbildung der afghanischen Armee. Sechs von ihnen wurden bei Kämpfen verletzt, ein Soldat, der nicht zur Brigade gehörte, getötet.

Kramp-Karrenbauer erinnerte gestern an die Terroranschläge in New York vor fast genau zehn Jahren. Damals habe die gesamte freie Welt gemeinsam erklärt, dem Terrorismus die Stirn zu bieten. "Daher stehen wir nun hier", so die Ministerpräsidentin. In Richtung der Soldaten sagte sie: "Für uns hier ist es ein Friedenseinsatz, für Sie ist es Krieg". Doch sei der Kampf gegen den Terrorismus bei weitem noch nicht beendet. Sich bereits jetzt auf einen Abzugstermin aus Afghanistan festzulegen, müsse gut überlegt sein, so Kramp-Karrenbauer mit Blick auf entsprechende Forderungen von SPD und Linke. In Anwesenheit des gesamten Saar-Kabinetts, den Bürgermeistern der Brigade-Standorte und Saarbrückens Oberbürgermeisterin Charlotte Britz gab Kramp-Karrenbauer schließlich ein Bekenntnis zum Bundeswehrstandort Saarland ab. Man werde alles daran setzen, diesen nach der anstehenden Strukturreform zu erhalten.

Vor der Ministerpräsidentin hatte bereits der der stellvertretende Kommandeur der Division Spezielle Operationen (DSO), Brigadegeneral Volker Bescht, in seiner Rede Bezug auf die Wehrreform genommen und an die Politik appelliert, auch in Spar-Zeiten der Bundeswehr die notwendige Ausstattung zu finanzieren: "Für das Überleben unserer Soldaten muss uns das Beste gerade gut genug sein". Der Kommandeur der Saarland-Brigade, General Eberhard Zorn, dankte seinen Soldaten für den gefährlichen Einsatz und bescheinigte Ihnen eine positive Bilanz ihrer Arbeit. Sie hätten ihr Einsatzgebiet erfolgreich gesichert und damit einen wichtigen Beitrag geleistet, der afghanischen Bevölkerung ein Leben in Frieden zu ermöglichen. Zorn bedankte sich auch für die Unterstützung aus der Heimat. Politikerbesuche, Spenden und Aktionen der Bevölkerung hätten gezeigt, dass die Saarländer den Einsatz unterstützten.

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