Das Saarland ist für Jugendliche nur durchschnittlich attraktiv

Saarbrücken · Das Saarland muss jugendfreundlicher werden. So lautet das Ergebnis des Projektes „Ding Dein Dorf“ des Landesjugendrings Saar, bei dem 3000 Jugendliche zwischen zwölf und 21 Jahren ihre Heimat-Städte und -Gemeinden bezüglich ihrer Jugendfreundlichkeit bewertet haben.

Die Jugendlichen konnten auf Fragebögen in verschiedenen Kategorien Schulnoten an ihre Gemeinden verteilen. Die Durchschnittsnote für das gesamte Saarland liegt bei 3,1. Vorgestellt wurden die Zeugnisse für Friedrichsthal (Durchschnittsnote 3,3), Losheim am See und Homburg (beide 3,1). Thorsten Schmidt, Vorstandsmitglied des Landesjugendrings Saar, erklärte, es gehe darum, "nachhaltig die Strukturen zu verbessern". Im September sollen in zehn Städten Gespräche zwischen Jugendlichen und Politikern stattfinden. Dabei werde es darum gehen, die "wichtigsten Probleme gemeinsam anzugehen", so Schmidt. Die Gesprächspartner, Bürgermeister und Gemeinderäte, könnten wirklich etwas verändern, betonte Schmidt. Er hoffe, "dass das Saarland am Ende ein Stück jugendfreundlicher wird".

Das Projekt wurde auch von der Hochschule für Technik und Wirtschaft Saar unterstützt. Karsten Ries, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Fakultät für Sozialwissenschaften, erklärte, es habe "große Kritik an den kulturellen Angeboten" gegeben. Vor allem der öffentliche Nahverkehr außerhalb der Hauptverkehrszeit sei bemängelt worden. Yasmin Daoud aus Saarbrücken wird am 24. September an dem Gespräch mit den Kommunalpolitikern teilnehmen. Die 21-Jährige hofft, "dass der Jugend mehr Beachtung geschenkt wird". Insgesamt würde sie ihrer Stadt die Schulnote 3 geben. Es sei wichtig, dass die Politik sich mehr um die Jugendlichen kümmere, denn "die Jugend von heute sind die Erwachsenen von morgen".

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