Das Roxy macht dicht

Was war der ausschlaggebende Punkt für die Schließung des Roxy?Birk: Die exorbitant hohen Energiekosten im Roxy haben uns den Hals gebrochen. Zeitweise hatten wir dort ähnlich hohe Nebenkosten wie in der Garage - nur ist die Garage viermal so groß

Was war der ausschlaggebende Punkt für die Schließung des Roxy?Birk: Die exorbitant hohen Energiekosten im Roxy haben uns den Hals gebrochen. Zeitweise hatten wir dort ähnlich hohe Nebenkosten wie in der Garage - nur ist die Garage viermal so groß. Bei diesen Nebenkosten, die uns erst Mitte 2008 mit der Abrechnung des Energieversorgers bekannt wurden, musste die Auslastung bei Konzerten bis zu 80 Prozent betragen, um kostendeckend zu arbeiten. So kann man natürlich nicht effizient arbeiten. Wobei das Roxy als Konzertclub - denn als solcher war es ja konzipiert - vom saarländischen Publikum sehr gut angenommen wurde. Wir haben schrecklich viel Zeit, Geld und Herzblut dareingesteckt und bedauern es sehr, dass wir schließen müssen. Aber aus betriebswirtschaftlicher Sicht war eine Weiterführung nicht möglich.Wird das Roxy gebührend verabschiedet oder ist nichts Besonderes für den letzten Tag geplant?Birk: Wir werden am 28. März mit einer Party Tschüss sagen. Natürlich hauen wir noch mal ordentlich auf den Tisch.Was bedeutet das Aus des Roxy für die Zukunft der Saarevent GmbH? Wird es weniger Konzerte mit einer Kapazität zwischen 300 und 500 Zuschauern geben?Birk: Wir werden ab Frühjahr 2009 eine Art kleine Garage gestalten. Das heißt, wir verkleinern die Garage und werden dort Konzerte für ca. 500 Zuschauer veranstalten. Konzerte im Bereich von 300 Besuchern wird es nicht mehr geben. Dafür sind unsere Fixkosten in der Garage schlichtweg zu hoch. Den kleinen Club wird es aber weiterhin geben, in dem bis zu 150 Besucher Platz finden.Wird sich die Saarevent GmbH zudem nach einem anderen Veranstaltungsort umsehen oder konzentriert man sich nun allein auf den Garagenkomplex?Birk: Wir werden nicht nur in der Garage und dem kleinen Club aktiv sein, sondern auch im Outdoor-Bereich, siehe Rock-Am-Bach-Festival, und in größeren Hallen wie dem E-Werk und der Saarlandhalle. Wir werden also nicht kleiner, sondern größer.

Auf einen BlickDas Roxy eröffnete im November 2006 unter der Leitung der Saarevent GmbH. Zuvor beheimateten diese Räumlichkeiten bereits das legendäre "Wellblech", die nicht minder kultige Diskothek "Heaven" und das "Stoneage". Im Roxy fanden von 2006 bis 2008 insgesamt 125 Konzerte statt. Für 2009 waren es gerade einmal sechs Konzerte. Zum letzten Mal öffnet das Roxy am 28. März seine Pforten. kfb

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