Das Rätsel Europa sicher gelöst

Wadern · Ein breites Fachwissen zu Europa war bei der interaktiven Ausstellung „Expérience Europe“ gefragt. Das erfuhren auch die Schüler des Waderner Hochwald-Gymnasiums bei ihrem Abstecher nach Schengen.

 Die Schüler aus Wadern stellten sich bei der Ausstellung Fragen rund um Europa. Foto: Schule

Die Schüler aus Wadern stellten sich bei der Ausstellung Fragen rund um Europa. Foto: Schule

Foto: Schule

"Wie heißt der Präsident des Europäischen Parlaments?" "Welches Land wird im Sommer 2013 der EU beitreten?" "Mit welchen 3 von 15 Objekten hat die EU (noch) nichts zu tun?" Diese und noch etwas kniffligere, Fragen mussten Schüler der Klassen 10c1 und 10c2 des Hochwald-Gymnasiums Wadern bei ihrem Besuch der interaktiven Ausstellung "Expérience Europe" beantworten. Und das an einem historischen Ort: in Schengen, wo am 14. Juni 1985 das "Schengener Abkommen" unterzeichnet wurde, das die Abschaffung der Personen- und Zollkontrollen an der Grenze zwischen verschiedenen EU-Mitgliedstaaten festlegte.

In sechs Runden sollten Schüler ihre Kenntnisse über Europa testen. Zehn Fotos über die Geschichte der EU mussten in die richtige Reihenfolge gebracht oder 15 Bereiche genannt werden, in denen die EU Regelungen für alle Bürger trifft. Kompliziert wurde es, als ein aus Merkmalen fünf Persönlichkeiten der EU zusammengesetztes Foto diesen Personen zugeordnet werden musste - für die meisten Schüler aber kein Problem.

Schwierigkeiten gab es eher, als von 15 über ein Fließband laufenden Objekten die 3 herausgefunden werden mussten, mit denen die EU bisher noch nichts zu tun hat. Aber mit etwas Hilfe fanden die Schüler schließlich heraus, dass es z.B. keine EU-einheitlichen Geschwindigkeitsbeschränkungen gibt.

Spannend und ziemlich laut wurde es, als die Schüler auf einer großen, am Boden befindlichen Scheibe die 27 EU-Staaten sowie einige Beitrittskandidaten anhand typischer Merkmale identifizieren und mit einem Kabel mit dem richtigen Staat auf der Landkarte im Inneren der Scheibe verbinden mussten. Denn hier ging es nicht nur um die richtige Zuordnung, sondern auch um Schnelligkeit. Den bisherigen Rekord stellte die Klasse 10c2 mit einer "Traumzeit" von unter vier Minuten auf.

Im abschließenden "Labor" wurden die Schüler aufgefordert, verschiedenfarbige Flüssigkeiten in ein großes Glasgefäß zu gießen und entsprechend farbige Plastikbälle zu beschriften und in eine große Plastiktasche zu werfen. Sie sollten damit ihre Meinung zur Zukunft der EU zum Ausdruck bringen und begründen. Bei den Schülern des HWG zeigte sich eine gewisse Skepsis gegenüber einer Erweiterung der EU, die vor allem mit der Schuldenkrise, und mit kulturellen Vorbehalten gegenüber manchen Beitrittskandidaten begründet wurde.

Carole Oth vom "Centre Européen Schengen" führte die Schüler durch die Ausstellung - eine Aufgabe, die sie freundlich, kompetent und souverän meisterte. Begleitet wurden die Klassen von ihrem Politiklehrer Mathias Wolbers.

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