Das letzte Duell der Stadtrivalen

St Wendel · Ab der kommenden Saison arbeiten der SV Blau-Weiß und der FC St. Wendel als Spielgemeinschaft zusammen. Zuvor steigt an diesem Sonntag in der Fußball-Kreisliga A Weiselberg aber noch das letzte Derby der Stadtrivalen.

 Die Stadt-Derbys in St. Wendel waren stets heiß umkämpft. Foto: SZ

Die Stadt-Derbys in St. Wendel waren stets heiß umkämpft. Foto: SZ

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In den vergangenen Jahren ging es in den Derbys zwischen dem SV Blau-Weiß St. Wendel und dem FC St. Wendel heiß her. "Das waren immer besondere Spiele die eigentlich Pokal-Charakter hatten. Ein Derby gegen den SV war etwas anderes als ein normales Ligaspiel", sagt der Vorsitzende des FC St. Wendel, Stephan Thul. Im Gedächtnis geblieben ist ihm vor allem eine Partie aus der Vorsaison: Nach 0:2-Rückstand kämpfte sich der FC ins Spiel zurück, ging mit 4:2 in Führung, musste sich am Ende aber mit einem 4:4 zufrieden geben.

Besonders spannend war es auch in der Spielzeit 2007/08 in der Kreisliga B St. Wendel. Der SV und der FC befanden sich damals beide im Titelrennen. Mit einem hart erkämpften 2:1-Erfolg schüttelte der SV damals im Frühling den Verfolger FC im Meisterschaftsrennen ab - und sicherte sich wenig später den Titel. Blau-Weiß stieg in die A-Klasse auf und war von der Ligazugehörigkeit erstmals die Nummer eins in der Stadt. Doch in der Saison darauf folgte der direkte Wiederabstieg.

Den deutlichsten Sieg des FC gab es im Mai 2007. Mit 5:2 setzte sich der Fußballclub damals bei den Blau-Weißen durch. Alle fünf Tore gingen auf das Konto der Brüder Daniel und Kevin Wolf, die im Laufe der letzten Jahre bei beiden Vereinen aktiv waren. Aktuell befinden sich beide "Wölfe" in Diensten des SV. Der Auswärtssieg 2007 war auch eine geglückte Revanche für die Derby-Pleite des FC im Jahr zuvor. Da behielt der SV durch Tore von Christian Töttel, Thomas Kauer, Michael Maas und Norman Hess im Derby mit 5:0 die Oberhand.

Frank Lenhardt, seit drei Jahren Trainer beim SV Blau-Weiß, vermisste in den letzten Jahren ein wenig den Derby-Charakter. "Ich fand eigentlich, dass es in Duellen von uns gegen Urweiler oder Oberlinxweiler heißer herging als gegen den FC St. Wendel", sagt der Übungsleiter. "Die Spieler meiner Mannschaft und des FC kennen sich alle gut. Viele haben schon bei beiden Vereinen gespielt. Da herrschte eher ein freundschaftliches Verhältnis."

In der aktuellen Spielzeit war sein SV - wie so oft in den letzten Jahren - die erfolgreichere Mannschaft. Unabhängig vom Ausgang des Derbys an diesem Sonntag um 15 Uhr auf dem Hartplatz der Blau-Weißen wird die Lenhardt-Elf die Runde auf dem zweiten Tabellenplatz beenden. Damit nimmt der SV St. Wendel an der Aufstiegsrunde der Tabellen-Zweiten der Kreisligen zur Bezirksliga teil. Der FC liegt aktuell auf Rang zehn im Klassement.

Das Derby am Sonntag wird das letzte beider Clubs werden. Denn die machen in Zukunft gemeinsame Sache und bilden eine Spielgemeinschaft. "Bis auf Steffen Lenhardt (der Torjäger des SV wechselt nach Primstal, Anm. d. Red.) wird es wohl keine Abgänge bei uns und beim SV geben", sagt der FC-Vorsitzende Thul.

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