Der 61-Jährige ist als Aufsichtsperson der Ganztagsbetreuung im schmucken Schulanbau tätig und begegnet täglich den spielfreudigen Jungen und Mädchen in der Nachmittagsbetreuung. "Nach der Hausaufgabenbetreuung wollen die Kinder einfach mit dem Ball raus. Den gebe ich ihnen gern, aber gespielt werden darf eben nicht auf dem ganzen Schulhof, schon gar nicht an den Baustellenzäunen oder in der Nähe der Unterrichtsräume", sagt Rudolf Mörsdorf.

Der "Mann für alle Fälle", wie man ihn im Haus liebevoll nennt, würde die Kinder auch lieber auf dem für Ballspiele ausgelegten Bolzplatz wissen. "Da braucht nur mal kurz der Ball hinter den Baustellenzaun zu fallen, dann ist er weg, denn die Baustelle zu betreten ist verboten", so der engagierte Betreuer. Dabei sei die zuständige Baufirma immer mal da und dann wieder weg. Da keime ständig Hoffnung. "Die Geduld, vor allem die der Kinder, ist langsam überdehnt, das nervt seit November, und im April wurde kaum etwas gemacht, obwohl das Wetter gut war", so der Betreuer, der seit 30 Jahren in Dudweiler lebt.

Laut Internet hätte zudem die Bolzplatz-Baustelle am 30. April komplett fertig sein sollen. "Auf der Stadtseite im Netz heißt es inzwischen 30. Mai. Wenn es in 14 Tagen fertig wäre, wär's ja auch gut", sagt Mörsdorf. Stadtpressesprecher Thomas Blug weiß vom Grünamt, das für den Bauplatz zuständig ist, inzwischen mehr: "Der Einbau des Bolzplatzbelags an der Turmschule hat sich aus mehreren Gründen verschoben. Zum einen wegen der schlechten Witterung, zum anderen wegen technischer Probleme der beauftragten Firma. Die Firma will den Belag in dieser Woche einbauen, der Aufbau des Ballfang-Zauns soll in der kommenden Woche folgen", sagt Thomas Blug.