Das Köllertal wartet auf Streusalz

Köllertal. Die drei Köllertalkommunen benötigen infolge ihres weitverzweigten Straßennetzes weitaus mehr winterliches Streugut als Ortschaften mit eng beieinander liegenden Ortsteilen. So muss der Gemeindebauhof Heusweiler rund 120 Kilometer gemeindeeigene Straßen in sieben weit auseinander liegenden Ortsteilen schnee- und eisfrei halten

Köllertal. Die drei Köllertalkommunen benötigen infolge ihres weitverzweigten Straßennetzes weitaus mehr winterliches Streugut als Ortschaften mit eng beieinander liegenden Ortsteilen. So muss der Gemeindebauhof Heusweiler rund 120 Kilometer gemeindeeigene Straßen in sieben weit auseinander liegenden Ortsteilen schnee- und eisfrei halten. Der Bauhof Riegelsberg ist für 60 Kilometer verantwortlich und der Baubetriebshof Püttlingen hat Streupflicht auf Straßen von insgesamt 85 Kilometer Länge. Alle Kommunen müssen zudem auch für Sicherheit auf Gehwegen, Friedhöfen, Parkplätzen, an Bushaltestellen und weiteren öffentlichen Flächen sorgen - und: Sie beteiligen sich auch am Schneeräumen auf Bundes- und Landstraßen innerhalb ihrer Ortsgrenzen. Auf diesen so genannten qualifizierten Straßen wird die Verkehrssicherheit vom Landesamt für Straßenwesen gewährleistet. Laut saarländischem Straßengesetz besteht die Räum- und Reinigungspflicht zwischen sechs und 22 Uhr. Nach gleich lautender Auskunft der Bauhof-Betriebsleiter Raimund Schmidt (Riegelsberg), Dietmar Schäfer (Heusweiler) und Frank Seger (Püttlingen) wird auf den Straßen aller drei Ortschaften ausschließlich Salz gestreut. Die Erfahrung habe gezeigt, so Schäfer, dass stumpfe Streumittel wie Granulat oder Granulat/Salz-Gemisch das Kanalsystem verstopfen. Außerdem sei reines Streusalz wesentlich wirksamer. In Püttlingen wurden nach Auskunft von Frank Seger bislang rund 150 Tonnen verbraucht. 30 Tonnen befinden sich noch im Lager des Baubetriebshofes. Riegelsberg hat zwischen dem 8. Dezember und heute 160 Tonnen verbraucht und Heusweiler 200 Tonnen seit dem ersten Streueinsatz am 13. Dezember.

Die Bauhöfe der Köllertalkommunen beziehen ihr Streusalz hauptsächlich aus dem Elsass und aus der Nähe von Koblenz. Da "Daisy" fast ganz Europa mit Kälte, Schnee und Eis im Griff hatte, ist die Nachfrage nach Streusalz europaweit enorm gestiegen, sprich: auch im Förderland Frankreich.

Schäfer, der schon länger vergeblich auf eine Lieferung aus Mulhouse wartet, vermutet, dass der Lieferant erst einmal seine französischen Kunden bedient, ehe auswärtige an die Reihe kommen. Im Riegelsberger Bauhof sind noch circa 60 Tonnen Salz eingebunkert, die aber laut Bauhof-Betriebsleiter keineswegs für den ganzen Winter ausreichen. Auch Schmidt bestätigt, dass Nachschub an Streusalz derzeit schwer zu bekommen ist. Der Püttlinger Baubetriebshof hat zwar gerade erst eine kleinere Lieferung von einem deutschen Händler erhalten, doch die Stadt benötigt noch eine größere Menge, um über den Winter zu kommen. Frank Seger meint: "Wenn nicht bald wieder geliefert wird, könnte es einen Engpass geben, wenn sich der Winter wieder mit Eis und Schnee zurückmeldet."

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