Das klingende "i-Tüpfelchen"

Gonnesweiler. "Glocken prägen den Zeitlauf unserer Tage. Wenn sie nicht läuten, dann fehlt uns etwas. Sie übertönen das geschäftige Leben der Welt wie warnende gute Geister. Sie unterbrechen mit ihrem Klang die Eintönigkeit des Alltags und geben ihm eine Struktur." Das sagte gestern Pastor Stefan End in seiner Predigt beim Festhochamt vor der Nepomuk-Kapelle in Gonnesweiler

 Sonne pur gab es zur Glockeneinweihung in Gonnesweiler. Foto: B &K

Sonne pur gab es zur Glockeneinweihung in Gonnesweiler. Foto: B &K

Gonnesweiler. "Glocken prägen den Zeitlauf unserer Tage. Wenn sie nicht läuten, dann fehlt uns etwas. Sie übertönen das geschäftige Leben der Welt wie warnende gute Geister. Sie unterbrechen mit ihrem Klang die Eintönigkeit des Alltags und geben ihm eine Struktur." Das sagte gestern Pastor Stefan End in seiner Predigt beim Festhochamt vor der Nepomuk-Kapelle in Gonnesweiler. Anlass war der Segen für die 34 Kilogramm schwere Bronzeglocke, die vor der Kapelle an einem mit Girlanden geschmückten Glockenträger aufgehängt war. Der Geistliche erinnerte auch an den fünften Jahrestag der Einweihung der Nepomuk-Kapelle, deren Bau zu einem wichtigen Zeichen im Dorf geworden sei. Die Kapelle sei ein Ort des Gebetes, der Stille und Einkehr. Seit sie am Dorfrand stehe, habe auch die Verehrung des heiligen Nepomuk als Schutzpatron von Gonnesweiler zugenommen. Nach der Predigt erteilte Pastor Stefan End der Glocke den kirchlichen Segen. Das Festamt, bei dem Diakon Horst Britz assistierte, wurde musikalisch von den Jagdhornbläsern Alstal-Blies, vom Gonnesweiler Kirchenchor und vom Männergesangverein festlich untermalt.Eine sichtbare IdentitätDie neue Bronzeglocke sei für die Nepomuk-Kapelle das letzte i-Tüpfelchen, sagte der Nohfelder Bürgermeister Andreas Veit in seiner Ansprache. Die Kapelle gebe Gonnesweiler ein Stück sichtbarer Identität. Diese Identität sei durch die Glocke nun auch hörbar. Andreas Veit erinnerte an die Glocke, die in der ehemaligen Kapelle geläutet habe und die dem Krieg geopfert worden war. "Ich hoffe, dass unsere neue Glocke nun die Jahrhunderte überdauert." Der Vorsitzende des Kulturvereins, Manfred Tigmann, ließ die Geschichte der neuen Kapelle und den Glockenguss noch einmal Revue passieren. In einem historischen Biergarten feierten die Bürger anschließend auf dem Kirmesplatz ein zünftiges Glockenfest. Am Vormittag spielte der Musikverein Lyra auf, am Nachmittag die Band Sunrise. Die Glocke war im August vergangenen Jahres in Selbach gegossen worden. Der Gonnesweiler Kulturverein hatte die Aktion in Szene gesetzt und für die entstandenen Kosten von 5000 Euro viele Spender gefunden. Im Laufe dieser Woche soll die Glocke im Dachreiter aufgehängt werden. Voraussichtlich am Samstag wird sie zusammen mit den Glocken der Pfarrkirche um 18 Uhr den Sonntag einläuten. Die alte Stahlglocke soll nach den Worten von Manfred Tigmann erhalten bleiben und eventuell einen Platz in der Nähe der Kapelle erhalten. gtr

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