Saarbrücken. Die Brebacher Spieler liegen minutenlang regungslos auf dem kalten Rasen. Fassungslosigkeit spiegelt sich in ihren Gesichtern. Der SC Halberg Brebach hat gerade im Heimspiel der Fußball Oberliga gegen den SV Gonsenheim in Überzahl in der letzten Minute mit 1:2 verloren. Trainer Alexander Stamm ringt um Fassung. "Das ist ein Schlag ins Gesicht! Die Niederlage ist noch viel bitterer als die letzte Woche in Roßbach", sagt er.Dort hatte Brebach lange auf Augenhöhe mit dem Gegner gespielt und sich durch zwei Platzverweise selbst ins Hintertreffen gebracht. Gegen Gonsenheim spielt die Mannschaft nach einer Gelb-Roten Karte gegen Gäste-Akteur Kevin Gsimbsl (wiederholtes Foulspiel, 41. Minute) eine Halbzeit in Überzahl, dominiert die Partie. Doch am Ende steht der Tabellenvorletzte wieder mit leeren Händen da. "Wir kassieren eine Minute vor Schluss ein Gegentor, das man so in der Oberliga nie kriegen darf", stellt Brebachs Torschütze Jannik Schliesing klar. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld kommt Jonathan Zinnram über rechts durch, bringt den Ball flach in den Strafraum. Ertan Caglar Ekiz kommt einen Schritt vor der Innenverteidigung an den Ball und trifft die Brebacher Mannschaft mitten ins Herz. War das der Abstieg? "Wenn wir in den nächsten Spielen nicht schleunigst Punkte holen, sind wir ganz schnell weg", sagt Jannik Schliesing. Um den drohenden Abstieg doch noch zu verhindern, hat Brebach unter der Woche Michael Berndt von Regionalligist Homburg verpflichtet. Doch auch er kann die Niederlage nicht verhindern.

Zu Beginn der Partie läuft bei den Gastgebern spielerisch nicht viel zusammen. Schon nach sechs Minuten taucht Gonsenheims Aleksander Petreski frei vor Torwart Jan Tjaden auf und schließt unhaltbar zur Gästeführung ab. Danach reißt Brebach das Spiel an sich, kommt nach zwei schöne Aktionen durch Jannik Schliesing zu dicken Chancen, doch der Ausgleich fällt nicht. In der zweiten Halbzeit hat Brebach zwar sehr viel Ballbesitz, Großchancen erarbeitet sich der SC aber nur wenige. So fällt auch der Ausgleich nach einer feinen Einzelaktion. Schliesing hämmert die Kugel einfach aus 20 Metern unhaltbar ins linke Eck (76.). Nun keimt Hoffnung auf - doch dann nimmt das Schicksal seinen Lauf.