Das herzergreifende Heulen der Eulen

Malstatt. Wie keine andere Karnevalsgesellschaft in der Region trauern die Karnevalisten der Rußhütter Eule um die Saarbrücker Faasenacht (wir berichteten). Pünktlich starten sie gemeinsam mit Gästen anderer Saarbrücker Karnevalsgesellschaften, sobald der Aschermittwoch wenige Minuten alt ist, ihr bitteres Wehgeschrei

Malstatt. Wie keine andere Karnevalsgesellschaft in der Region trauern die Karnevalisten der Rußhütter Eule um die Saarbrücker Faasenacht (wir berichteten). Pünktlich starten sie gemeinsam mit Gästen anderer Saarbrücker Karnevalsgesellschaften, sobald der Aschermittwoch wenige Minuten alt ist, ihr bitteres Wehgeschrei. Dieses Heulen steckt an, oder liegt es etwa an der weihrauch-schwangeren Luft in der Rußhütter Turnhalle, dass die meisten Gäste in der vollen Halle zum Taschentuch greifen? Ehe es soweit ist, kosten die Eulen aber die tollen Tage bis zur letzten Minute aus. Sie organisieren ihren Lumpenball, der am Fastnachtsdienstag immer wieder viele Saarbrücker zur Sitzung lockt.So auch wieder in diesem Jahr, als sogar viele Zuschauer stehen mussten. Das Programm hatte es in sich. Die Eulensänger sangen vom Tunnel über der Stadtautobahn und dem Geld aus dem Fenster schmeißenden Stadtrat. Die Fischbachkrotten tanzten ungarisch, die Schierenschreischwänscher reisten mit dem Space-Taxi "Hei Tatai" zum Traumschiff Surprise. Thema der Schleiereulen war der Skandal im Sperrbezirk, das Putschjunkler-Männerballett tanzte russisch.Gäste waren Jogi Joachim Becker und sein Partner Peter Condé, Stefanie Gelf und Christoph Adams als Frauen im Café, die Güdingerin Monika Frey als Frau Schwaadschniss. Urkomisch die Revo-Boys als Zwerge, Karnevals-Hits zum Mitsingen lieferten Alex, Andy und Anja von Double A and Friends. Atemberaubend der Tanz des Tanzmajors Michael Winter. Der für Landau tanzende Saarlouiser bewies eindrucksvoll, warum Gardetanz als Sportart gilt, und bekam für seine Leistung riesigen Applaus. al

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