"Das Haus mit Leben erfüllen"
Bliesen. Über Bliesen strahlte am Freitag die Sonne gleich in doppelter Hinsicht: einmal mit fast 30 Grad vom Himmel, einmal in Form des neuen Gemeindezentrums, das die Stadt St. Wendel in Zusammenarbeit mit der Pfarrgemeinde St. Remigius errichtet hat
Bliesen. Über Bliesen strahlte am Freitag die Sonne gleich in doppelter Hinsicht: einmal mit fast 30 Grad vom Himmel, einmal in Form des neuen Gemeindezentrums, das die Stadt St. Wendel in Zusammenarbeit mit der Pfarrgemeinde St. Remigius errichtet hat. "Die Baumaßnahme war nicht ganz einfach, jedoch bin ich froh, dass wir uns entschieden haben, das Haus zusammen mit der Landesregierung und der Kirche zu bauen", sagte Bürgermeister Klaus Bouillon (CDU), als er den einstöckigen und schmucken Bau den Bürgern übergab. Gekostet hat er 1,75 Millionen Euro. Aus dem Konjunkturprogramm hat das Land 900 000 Euro beigesteuert, das Bistum Trier 290 000 Euro.Bevor Pastor Thomas Damke dem neuen Haus den Segen erteilte, ließ er die Baugeschichte Revue passieren. Sie fing damit an, dass die Kindertagesstätte St. Remigius, die seit Jahren Gruppen im naheliegenden ehemaligen Schwesternhaus untergebracht hat, das im Jahre 1969 eingeweihte Pfarrzentrum künftig für alle Gruppen selbst nutzen wollte. Weil der Pfarrei dadurch aber der Raum im Untergeschoss, in dem seit Jahren viele Veranstaltungen, Versammlungen und Feiern stattfanden, verloren ging, sollte ein eigenes, allerdings kleineres Pfarrzentrum neu gebaut werden. Das Bistum Trier hatte dem Ansinnen bereits zugestimmt, als sich die Stadt St. Wendel einschaltete. Da in Bliesen keine Räume in der Größe des alten Pfarrheims vorhanden sind, schlug Bürgermeister Bouillon vor, die bisherige Raumgröße zu erhalten und das Gemeindezentrum in der Regie der Stadt zu bauen. Alle Beteiligten stimmten dem Vorschlag zu. Der vom Bistum zugesagte Zuschuss wurde der Stadt überwiesen, die das Grundstück der Pfarrei St. Remigius abkaufte. "Jetzt gilt es, das Haus mit Leben zu erfüllen, damit es bei den Bliesenern einen festen Platz bekommt", sagte Pastor Damke.
"Für uns ist das ein Freudentag", kommentierte die Bliesener Ortsvorsteherin Maria Horras (CDU) das Ereignis der Einweihung. "Die Sonne scheint heute wie bei der Grundsteinlegung im Jahre 2009. Ich wünsche mir, dass das Gemeindezentrum, welches wir in Ehren halten werden, weiterhin unter diesem Sonnenschein steht." Schon jetzt sei die Nachfrage groß, sagte die Ortsvorsteherin, denn es gebe bereits Buchungen bis in das Jahr 2013 hinein. In dem neuen Haus gibt es einen Veranstaltungssaal mit einer Bühne, Gruppenräume für die Jugendarbeit, Funktionsräume, ein Büro und eine Küche.