Das größte Lob zum Schluss

Völklingen. "So ein Tag, so wunderschön wie heute", dröhnt es aus den Boxen der Hermann-Neuberger-Halle in Völklingen. Rund 700 Zuschauer auf den Rängen klatschen begeistert Beifall, denn die A-Jugend-Nationalmannschaft des Deutschen Handballbundes (DHB) hatte sie gerade mit packendem Tempo-Handball verwöhnt

Völklingen. "So ein Tag, so wunderschön wie heute", dröhnt es aus den Boxen der Hermann-Neuberger-Halle in Völklingen. Rund 700 Zuschauer auf den Rängen klatschen begeistert Beifall, denn die A-Jugend-Nationalmannschaft des Deutschen Handballbundes (DHB) hatte sie gerade mit packendem Tempo-Handball verwöhnt. Mit dem 33:24 (16:13)-Sieg gegen Bosnien-Herzegowina sicherte sich das Team von DHB-Jugendkoordinator Christian Schwarzer im Qualifikationsturnier zur Europameisterschaft Platz eins und darf nun im August in Montenegro den Titel verteidigen. Ein gelungener Abschluss einer dreitägigen Mammut-Veranstaltung, die dem Ausrichter HSG Völklingen alles abverlangte. "Das ist eine riesige Geschichte für den Handballverband Saar und natürlich auch für uns. Es war viel Arbeit, aber der Einsatz hat sich gelohnt", sagte HSG-Abteilungsleiter Uwe Kern und genoss die Stimmung am Final-Tag. Etwa 2000 Zuschauer waren an den drei Turniertagen in die Halle gekommen, um die besten deutschen Nachwuchs-Handballer und Weltmeister Christian Schwarzer in seiner neuen Trainerrolle siegen zu sehen - und das trotz des verlockenden Schwenker-Wetters. "Da regnet es die ganze Woche und pünktlich zum Turnierstart haben wir draußen 25 Grad. Bei kühleren Temperaturen wären sicher noch mehr Zuschauer gekommen", sagte Schwarzer, der sich für die Ausrichtung des Turniers im Saarland stark gemacht hatte.Nach der erfolgreichen Durchführung des Endturniers um die Bank1-Saar-Trophy war die HSG Völklingen die erste Wahl. "Das ist eine Auszeichnung für unseren Verein. Mein Dank gilt den 40 Helfern, die im Einsatz waren", freute sich Uwe Kern über die große Unterstützung aus seiner Handball-Familie. Alle Hände voll zu tun hatte Sandra Rein. Die HSG-Jugendleiterin koordinierte den Arbeitseinsatz. Peter Maurer verkaufte am Eingang Eintrittskarten. "So etwas war hier noch nie da gewesen. Da hilft man natürlich gerne mit", meinte das HSG-Urgestein. Hilfe gab es aber auch von externer Stelle. Nach Turnierschluss waren Thomas Nothof, Alexander Wesely und Roman Baquet immer noch im VIP-Bereich im Einsatz und verpflegten die Gäste. "Christian hat uns gefragt, ob wir helfen. Das hat schon bei seinem Abschiedsspiel geklappt. Also haben wir wieder zugesagt", erzählten die Jungs vom "Team 73", die mit Benefiz-Aktionen Spenden für hilfsbedürftige Menschen sammeln. Beim Angebot von warmem Fleischkäse und Wurstbroten griff auch die Delegation aus Portugal beherzt zu. Im Duell gegen Favorit Deutschland erkämpften sich die Südländer am Samstag im spannendsten Turnier-Spiel ein 24:24. Dass es am Ende nur wegen des schlechteren Torverhältnisses nicht zum ersten Platz reichte, ärgerte Nuno Trancoso nicht. "Es war schön im Saarland, und wir haben als Zweiter das EM-Ticket gelöst. Was will man mehr?", sagt Portugals Trainer.An einem der Nachbartische saß DHB-Vizepräsident Wolfgang Gremmel. Und der war sichtlich gut gelaunt. "Ich bin überrascht, wie gut der Handballverband Saar und die HSG Völklingen dieses Turnier vorbereitet und durchgeführt haben. Ich werde eine Empfehlung geben, im Saarland auch künftig Spiele der Nationalmannschaften auszutragen", sagte der Funktionär. Ein größeres Lob kann es kaum geben. "Da regnet es die ganze Woche, und pünktlich zum Turnierstart haben wir draußen 25 Grad."Christian Schwarzer

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