Das friedliche Miteinander ist oberstes Gebot

Friedrichsthal. "Leben ohne Gewalt, in Frieden und Freiheit", das ist das Leitbild der Edith-Stein-Schule in Friedrichsthal seit genau zehn Jahren. "2002", so Rektor Werner Hillen, "war sie die erste Erweiterte Realschule im Saarland, die von Berlin den Titel ,Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage' erhielt

Friedrichsthal. "Leben ohne Gewalt, in Frieden und Freiheit", das ist das Leitbild der Edith-Stein-Schule in Friedrichsthal seit genau zehn Jahren. "2002", so Rektor Werner Hillen, "war sie die erste Erweiterte Realschule im Saarland, die von Berlin den Titel ,Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage' erhielt." Im gleichen Jahr wurde die erfolgreich arbeitende Projektgruppe "Gegen Rassismus und Gewalt" gegründet. Seitdem entwickelten Lehrer und Schüler gemeinsam ein pädagogisches Programm, das geeignet ist, die Leitidee im täglichen Leben umzusetzen.Das friedliche Miteinander der Schüler ist oberstes Gebot. Jeder Art von Gewalt gehen Lehrer und Schulleitung sofort nach, stellen die Ursachen fest und leiten pädagogische Maßnahmen ein. Hillen: "Vorurteile, Diskriminierung und Rassismus haben keine Chance." Werte wie Toleranz und Zivilcourage sollen vermittelt werden, soziales Engagement ist ebenso wichtig wie die Tugenden Höflichkeit, Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit. Um diese Ziele zu erreichen, haben Lehrer und Schüler gemeinsam einen Lehrplan entwickelt, der diese Themen in den verschiedenen Klassenstufen auf unterschiedlichem Niveau behandelt. Während in den unteren Klassenstufen vor allem ein respektvolles Miteinander, Mediation (Streitschlichtung), Projekttage, Erlebnispädagogik als Prävention gegen Gewalt thematisiert werden, gehören in den höheren Klassen entsprechende Filme, Theaterstücke, Literatur ebenso zum Pflichtprogramm wie der Besuch von Ausstellungen, von KZ's oder des Gestapo-Lagers "Neue Bremm".

Die vielfach ausgezeichneten Arbeiten der Projektgruppe leisten dabei gute Dienste. Sei es nun die Wanderausstellung "Der Gewalt keine Chance!" die schon an über 30 saarländischen Schulen gezeigt wurde, oder die Wanderausstellung "Edith Stein, eine außergewöhnliche Frau", die zur Zeit in den Kirchen von Trier zu sehen ist. Der Flyer über das Gestapo-Lager "Neue Bremm wurde mittlerweile 8000 Mal ausgegeben, und der Flyer über Edith Stein mehr als 12 000 mal. Beide Flyer sind über das Sekretariat der Schule kostenlos zu beziehen.

Seit 2010 ist Friedensarbeit angesagt. Doch Friedensarbeit ist unspektakulär, sie braucht Symbole. Ein solches Symbol ist die Friedenstaube Edith Stein. Aktuell befasst sich die Projektgruppe mit einem brisanten Thema: "Mobbing". red

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