Das Filetstück wird neu bebaut

St. Wendel. Seit Jahren steht das ehemalige Schwesternwohnheim in der St. Wendeler Oberstadt leer. Bald ist es verschwunden. Es macht Platz für etwa 40 Wohnungen. "Damit wird ein Filetstück mitten in der Stadt bebaut", freut sich Bürgermeister Klaus Bouillon. Das Gelände liegt unmittelbar hinter dem Saalbau in der Oberstadt.Einmütig hat sich der Stadtrat St

St. Wendel. Seit Jahren steht das ehemalige Schwesternwohnheim in der St. Wendeler Oberstadt leer. Bald ist es verschwunden. Es macht Platz für etwa 40 Wohnungen. "Damit wird ein Filetstück mitten in der Stadt bebaut", freut sich Bürgermeister Klaus Bouillon. Das Gelände liegt unmittelbar hinter dem Saalbau in der Oberstadt.Einmütig hat sich der Stadtrat St. Wendel in seiner jüngsten Sitzung im Kulturzentrum Alsfassen für dieses Vorhaben ausgesprochen. Drei Investoren wollten dort bauen. Den Zuschlag hat das Bauunternehmen Castellana aus Ottweiler bekommen.

Das Unternehmen wird laut Bouillon das Schwesternhaus samt Gelände von der Stadt kaufen und das Gebäude abreißen. Auf dem Gelände sind drei Wohnblöcke mit jeweils mehreren Wohnungen geplant, so dass ausreichend Grünflächen bleiben. Im Untergeschoss wird es eine Tiefgarage geben. Die Wohnblöcke können seniorengerecht mit Aufzug erreicht werden. Entlang der Urweilerstraße wird es eine Reihenhausbebauung geben. Die Wohnblocks können in mehreren Bauabschnitten verwirklicht werden.

"Durch diese Wohnbebauung wird dieser Bereich wesentlich aufgewertet", ist sich der Bürgermeister sicher. Torsten Lang, SPD-Fraktionsvorsitzender im Stadtrat, sieht dies genauso: "Das ist ein Kernprojekt der Innenstadtentwicklung", sagte Lang im Rat. Es sei der richtige Weg, in der Innenstadt attraktive Wohnungen anzubieten. Lang: "Diesen Weg gehen wir auch mit."

Damit erntete er keinen Winderspruch bei der CDU-Mehrheitsfraktion. Peter Klär erinnerte allerdings daran, dass an diesem Platz 1988 eine Außenstelle des Landesaufnahmelagers Lebach geplant war. Im ehemaligen Marienkrankenhaus und im Schwesternwohnheim sollten Hunderte von Aussiedlern untergebracht werden. Die Stadt befürchtete eine Gettobildung. Erst nach langwierigen Verhandlungen stimmte die Landesregierung einer dezentralen Lösung zu, die Bürgermeister Klaus Bouillon vorgestellt hatte. "Es war ein harter Weg bis zum heutigen Tag", so Klär. "Das war mit die schlimmste Zeit für mich als Bürgermeister", erinnert sich Klaus Bouillon im SZ-Gespräch: "Damit hätte man die Zukunft St. Wendels kaputt gemacht." Umso mehr freut sich der Verwaltungschef, dass das Gelände nun neu bebaut wird.

 Blick von oben auf einen Teil des Schwesternwohnheimes. Die Luftaufnahme entstand im Sommer 2008. Foto: diasaar.de

Blick von oben auf einen Teil des Schwesternwohnheimes. Die Luftaufnahme entstand im Sommer 2008. Foto: diasaar.de

Die Nachfrage nach Wohnungen ist in St. Wendel zurzeit groß. "Die Leute drängen in die Stadt", hat Bouillon festgestellt. Private Investoren wollen nach seinen Angaben 180 bis 190 neue Wohneinheiten bauen. "Wir brauchen diese Wohnungen", ist sich der Bürgermeister sicher. Für ihn ein Beweis für die Attraktivität von St. Wendel. Bouillon: "Etwas Besseres kann nicht passieren."

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