Das Fechinger Hoffest bietet Vergangenheit und Gegenwart

Fechingen. Als die Kulturvereinigung Fechingen (KVF) 1990 das Fest auf dem Wittehof aus der Taufe gehoben hat, hat sie genau den Nerv der Fechinger und ihrer Nachbarn getroffen. Das zeigte der große Besuch beim inzwischen zehnten Bauernhoffest am Wochenende, als die Bänke fast drei Tage lang vollständig besetzt waren

Fechingen. Als die Kulturvereinigung Fechingen (KVF) 1990 das Fest auf dem Wittehof aus der Taufe gehoben hat, hat sie genau den Nerv der Fechinger und ihrer Nachbarn getroffen. Das zeigte der große Besuch beim inzwischen zehnten Bauernhoffest am Wochenende, als die Bänke fast drei Tage lang vollständig besetzt waren."Sogar beim ökumenischen Gottesdienst am Sonntagmorgen war der Hof eigentlich schon voll", so Volker Witte von der KVF am Sonntag zur Saarbrücker Zeitung. Es ist nicht nur der idyllische Hof im Gänsegreteldorf und das abwechslungsreiche Programm, die das Fest so beliebt machen. Beiträge wie das Scheunentheater und die heimatkundliche Ausstellung machen das Bauernhoffest so einzigartig.Die Ausstellung befasste sich mit den Sitten und Gebräuchen in Fechingens Vergangenheit, bis in die 50er Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Ursula Wörner hat gemeinsam mit ihrer Mutter Else Groß die Ausstellung zusammengestellt. Zu bewundern gab es zum Beispiel eine große Wanne, in der früher Schweine geschlachtet wurden, die so genannte "Schlachtmuhl" nebst einer Knochensäge, den "Gloden" zum Borsten entfernen und einem Foto. Auch frühere dörfliche Berufe, wie der Schellenmann und der Dorfhirte wurden dargestellt. Ein alter Nikolausmantel zeigte den interessierten Ausstellungsbesuchern, dass der Nikolaus früher in Fechingen ein tiefblaues Gewand trug und die Kinder nicht im roten Mantel besuchte. Außerdem zu sehen: eine alte Schulbank, ebenso alte Schulmützen, Wiegen und Taufkleidchen samt Auflistung, wer darin in die Gemeinschaft der Christen aufgenommen wurde.Am Samstagnachmittag zog der traditionelle Umzug vom Sportplatz zum Festhof. Neben der Kulturvereinigung, den Fechinger Musikanten und dem Musikverein Saarbrücken-Brebach nahmen unter anderem die Fechinger Schützen vom SV Falke teil. Sie hatten ihren Umzugswagen hübsch dekoriert und begleiteten den Fassanstich der Bezirksbürgermeisterin Anette Hübinger mit ihrem Salut. Nach dem Gottesdienst am Sonntag, den der Halberger Sängerbund mit seinen Liedern bereicherte, blies der Musikverein Thalexweiler zum Frühschoppen. Am Nachmittag schickte die Kulturvereinigung ihre Tanzgruppen ins Rennen. Und Kenner wissen: Auch die schwungvollen Darbietungen dieser Gruppen, die der KVF-Sparte Sciroccos angehören, sind seit Jahrzehnten einzigartig. al

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