Das Familienforum gibt nicht auf

Saarbrücken. Dass der Saarbrücker Stadtrat kurz vor der Weihnachtspause die Einführung eines so genannten Sozialpasses beschlossen hat, finden Nathalie Zimmer (Foto: SZ) und Nicole Nüttgens (Foto: ols) nicht ganz so toll. Ist doch dadurch die Einführung eines Familienpasses in der Landeshauptstadt "ins Stocken geraten", sagt Nüttgens

Saarbrücken. Dass der Saarbrücker Stadtrat kurz vor der Weihnachtspause die Einführung eines so genannten Sozialpasses beschlossen hat, finden Nathalie Zimmer (Foto: SZ) und Nicole Nüttgens (Foto: ols) nicht ganz so toll. Ist doch dadurch die Einführung eines Familienpasses in der Landeshauptstadt "ins Stocken geraten", sagt Nüttgens. Das ärgert die beiden Vorstandsfrauen vom Freien Familienforum Saar. Aber es ist auch Ansporn, im neuen Jahr noch mal durchzustarten und für den Familienpass zu kämpfen.Im Gegensatz zum Sozialpass soll der Familienpass allen Menschen, die mit Kindern etwas unternehmen zugute kommen. "Das kann auch die Oma oder der Pate sein", erklärt Nüttgens. Anders als der Sozialpass soll der Familienpass nicht nur Ermäßigungen für städtische Einrichtungen wie Schwimmbäder oder den Zoo bringen. Das sei Blödsinn, weil der Eintritt da eh schon sehr wenig koste und es eh Ermäßigungen gibt. Der Familienpass soll vor allem privatwirtschaftliche Unternehmen motivieren, Vergünstigungen anzubieten. In München, sagt Nathalie Zimmer, beteiligen sich rund 180 Firmen am Familienpass - die Gastronomie ebenso wie der Handel. Und anders als der Sozialpass soll der Familienpass allen Einkommensgruppen signalisieren: Saarbrücken ist eine Stadt, in der Familien besonders wichtig sind. Oberbürgermeisterin Charlotte Britz habe zugesagt, dass Dezernent Kajo Breuer eine verwaltungsinterne Arbeitsgruppe einrichtet, die die Einführung des Familienpasses und den CDU-Vorschlag einer Ehrenamtskarte prüft. Das sei ein wichtiges Signal, sagt Zimmer. "Aber wir müssen weg von der Gugge-ma-mol-Mentalität", fordert sie.Das Familienforum sei bereit, sich um Sponsoren zu bemühen - und um Unternehmen, die sich am Pass beteiligen wollen. Anfang des Jahres will es Gespräche mit Wirten führen. Die Stadt müsse aber der Privatwirtschaft klar signalisieren: "Das ist uns wichtig." Denn der Familienpass sei nicht nur für Familien selbst wichtig, sondern als Marketinginstrument auch für die Stadt und die Unternehmen, die hier ihr Geld verdienen.

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