Blieskastel/Homburg/Kirkel. Für die ersten Leader-Projekte der Lokalen Aktionsgruppe Biosphärenreservat Bliesgau sind Geldmittel bewilligt worden. Das Ministerium für Umwelt und die Europäische Union stellen insgesamt rund 151 500 Euro an Fördermitteln bereit. Das teilte das saarländische Umweltministerium am Freitag mit. Gefördert werden vier Projekte: In Erfweiler-Ehlingen fließen 72 500 Euro in die Sanierung des alten Dorfkerns einschließlich des Wiederaufbaus eines Brunnens. Für die Sanierung und Erweiterung des über die Region hinaus bekannten Zollmuseums Habkirchen werden rund 55 000 Euro bereitgestellt. Mit den Mitteln sollen der Ausstellungsbereich erweitert und sanitäre Ablagen eingerichtet werden. Die Anlage eines Brunnenplatzes samt Brunnen in Niedergailbach werden mit rund 16 100 Euro gefördert. Mit rund 7900 Euro wird zudem eine Vorstudie des Saarpfalz-Kreises zur ehemaligen Parklandschaft rund um den Würzbacher Weiher unterstützt. Unterdessen hat die Lokale Aktionsgruppe (LAG) Biosphärenreservat Bliesgau im Rahmen der letzten Vorstandssitzung in Auersmacher weitere mit Leader-Mitteln zu unterstützende Projekte beschlossen. In die Sanierung der historischen Scheune des "Alten Bauernhauses" in Auersmacher fließen voraussichtlich etwa 160 000 Euro. Ebenso wurde bereits Anfang Februar das Projekt "Anna Leonie" unterstützt. Hierbei geht es um das einzige im Originalzustand erhaltene Treidelschiff Deutschlands, das zurzeit in der Hanweiler Werft saniert wird. 40 000 Euro fließen in die Wiederherstellung der alten Schifferkajüte. Die "Anna Leonie" soll irgendwann einmal als Botschafterin des Biosphärenreservats mit Angeboten für nachhaltige Bildung, Ausstellungen und sonstige Veranstaltungen wieder saarauf- und saarabwärts fahren können. Zudem sollen die Pilgerrast und Pilgerherberge im Franziskaner-Kloster Blieskastel wieder hergerichtet werden.

StichwortLeader ist ein Förderprogramm der Europäischen Union (EU) und vierter Schwerpunkt des "Plans zur Entwicklung des ländlichen Raumes im Saarland". Die Fördermittel, die über das Leader-Programm vergeben werden, werden zu 50 Prozent vom Land und zu 50 Prozent von der EU finanziert. 2007 hatte die Biosphäre, zu der auch Teile von Homburg und Kirkel gehören, am Leader-Wettbewerb teilgenommen und den ersten Preis gewonnen. 3,1 Millionen Euro aus EU-Geldern stehen nun für Projekte im Biosphärenreservat zur Verfügung. cas