Das Einzige, was die Jäger wollen, ist töten

Das Einzige, was die Jäger wollen, ist tötenZum Artikel "Biosphäre könnte Paradies für Füchse werden", SZ vom 29. März: Wenn die Jäger nicht mehr weiter wissen, dann schüren sie Angst und Hysterie mit Krankheiten, die der Fuchs angeblich auf den Menschen überträgt

Das Einzige, was die Jäger wollen, ist tötenZum Artikel "Biosphäre könnte Paradies für Füchse werden", SZ vom 29. März: Wenn die Jäger nicht mehr weiter wissen, dann schüren sie Angst und Hysterie mit Krankheiten, die der Fuchs angeblich auf den Menschen überträgt. Ich unterhalte seit fast 20 Jahren eine Fuchsauffangstation, komme jährlich mit über 30-40 wilden Füchsen in Berührung und habe bis heute noch nie einen Antikörper gehabt resp. einen Fuchsbandwurm. Dass die Population der Füchse so hoch erscheint, entwickelte sich aus der Tatsache, dass sich viele Jäger grundsätzlich nicht an Recht und Gesetz halten und Füchse abschießen - wo und was geht. Dabei ist der Fuchs monogam, wenn er allerdings seinen Partner nicht mehr findet weil dieser geschossen wurde, sind die sozialen Strukturen zerschossen und sämtliche weiblichen Tiere werden werden befruchtet. Märchen und Hilflosigkeit sind die Argumente der Jäger auch was das Niederwild angeht. Die Landwirtschaft und die Jäger sind am Rückgang des Niederwildes schuld und nicht der Fuchs. Als es vor 30 Jahren hieß, dass die Greifvögel nicht mehr bejagt werden dürfen, gingen die Gemüter der Jäger ebenso hoch wie jetzt beim Fuchs. Die Jäger sprachen ebenso vom Niedergang der Wildes, dabei waren es nie die Greifvögel, die ungehemmt alles auslöschten was sich bewegt, sondern die Jäger.Das Einzige, was die Jäger wollen, ist töten. Ob sich jemand durch einen Fuchs infizieren würde, was in der Wahrscheinlichkeit so hoch liegt wie einen Sechser im Lotto zu haben, interessiert den Jäger überhaupt nicht. Allerdings stellen sich die Jäger gerne als Retter der Gesellschaft dar. Hartmann Jenal, ÜberherrnEffektive Entwurmung senkt InfektionsrisikoZum gleichen Artikel:Zitat aus dem Artikel: "Eine Katastrophe nach Meinung der saarländischen Jägervereinigung (VJS). Sie bezweifelt nicht nur den ökologischen Nutzen, sondern sieht auch die Gesundheit des Menschen bedroht." So viele Leute kann der Fuchsbandwurm nicht töten, wie Hobbyjäger jährlich erschießen oder verletzen: Zirka 1200 Jagdunfälle werden der Berufsgenossenschaft jährlich gemeldet. So meint der Molekularbiologe und Fuchsbandwurm-Experte Klaus Brehm von der Universität Würzburg wörtlich: "Dass man sich von Beeren den Fuchsbandwurm holen kann, gehört ins Reich der Legenden. Es ist für keinen einzigen Patienten erwiesen, dass er sich so angesteckt hat." Seit vier Jahren verläuft das im Jahr 2005 gestartete Projekt zur Entwurmung von Füchsen im Landkreis Starnberg überaus erfolgreich. Die Befallsrate der Füchse mit dem Parasiten liegt stabil unter drei Prozent. Vor Beginn der Beköderung waren mehr als die Hälfte der Füchse mit dem Parasiten infiziert. In den vergangenen Jahren konnte bei vereinzelten Füchsen der Bandwurm nachgewiesen werden. Beispielsweise trug im Jahr 2007 lediglich ein Fuchs von 116 untersuchten Füchsen den Parasiten in sich. Die neuesten Ergebnisse für den Zeitraum 1. April bis 30. September zeigen, dass von 49 untersuchten Füchsen ein Fuchs mit dem Parasiten infiziert war. Zurückzuführen ist dies auf eine konsequente Beköderungsstrategie, welche außerhalb der Ortschaften eine Beköderung per Flugzeug und innerhalb der Siedlungen eine Köderauslage von Hand beinhaltet. Die effektive Entwurmung der Füchse senkt das Infektionsrisiko für den Bürger dauerhaft auf ein Minimum ab, sich mit dem Parasiten zu infizieren. Thomas Blank, Sulzbach

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort