Das Dudo-Fest heißt, wie es heißt

Dudweiler. Für eine Handvoll Euro gewissermaßen sollte ein mehr als 20 Jahre altes "Markenzeichen" ausgelöscht werden. Doch am Ende siegte die Vernunft. Gott sei Dank, sagen vermutlich viele Dudweiler Bürger, die an dem Markenzeichen hängen und ihm eine gewisse Ausstrahlung nachsagen

 Ein leckeres Bierchen unter freiem Himmel, das macht Laune. Und so wird 2009 auch wieder das traditionsreiche Dudo-Fest unter Gottes Sonne gefeiert. Foto: dpa

Ein leckeres Bierchen unter freiem Himmel, das macht Laune. Und so wird 2009 auch wieder das traditionsreiche Dudo-Fest unter Gottes Sonne gefeiert. Foto: dpa

Dudweiler. Für eine Handvoll Euro gewissermaßen sollte ein mehr als 20 Jahre altes "Markenzeichen" ausgelöscht werden. Doch am Ende siegte die Vernunft. Gott sei Dank, sagen vermutlich viele Dudweiler Bürger, die an dem Markenzeichen hängen und ihm eine gewisse Ausstrahlung nachsagen. Zur Erinnerung: Im Dezember kam die Nachricht, dass die Weichen gestellt sind für ein neues Volksfest im Stadtbezirk, nachdem das Dudo-Fest 2008 ausgefallen ist - wegen mangelnden Interesses von Vereinen. Abfinden auf ewig mochte sich damit niemand. Und so kamen neue Pläne aufs Tapet.

50 Euro Prämie

Ende Dezember meldete der Verkehrsverein Vollzug: Bei einer themenbezogenen Besprechung hatten sich genügend Vereine und Gewerbetreibende gemeldet, die das Dudo-Fest wieder aufleben lassen wollten. Allerdings sollte dieses neue Dudo-Fest so nicht mehr heißen, sondern einen neuen Namen verpasst bekommen. Ein Arbeitskreis sollte Vorschläge sammeln. Und am Ende sollten dem Namensgeber 50 Euro Prämie winken. Einverstanden war damit längst nicht jeder, wie auch die SZ ein ums andere Mal zu hören bekam. Einen weit über die Stadtbezirksgrenzen bekannten und traditionsreichen Namen aufzugeben - das wollte einigen Leuten nicht in den Sinn. Auch nicht dem Verkehrsvereins-Ehrenmitglied Rainer Klee. In einem Brief, der neben dem Verkehrsverein auch Bezirksbürgermeister Walter Rodermann und die Fraktionen im Bezirksrat erreichte, sprach er sich vehement gegen eine Namensänderung aus.

Viel umjubelter Abschluss

Klee, 66, mehr als 48 Jahre im Rathaus tätig und mittlerweile im Ruhestand, schrieb, dass unter anderem mit seinem Zutun die Volksfete 1987 "unter widrigen Umständen" aus der Taufe gehoben worden sei und sich in den Folgejahren zu einem Besuchermagneten erster Güte entwickelt habe. Vor allem "der viel umjubelte jährliche Abschluss am Sonntagabend mit den Nightbirds war Kult", erinnert Rainer Klee an die glanzvollen Zeiten des Dudo-Festes. Der Brief schließt mit der Hoffnung, der "kompetente Arbeitskreis" möge "mit Instinkt und Intelligenz unter Vermeidung kaum zu behebender Imageschäden" sich auf nur einen Slogan einigen: "Auf zum Dudo-Fest 2009!" Dudweiler werde es dem Gremium danken. Auf SZ-Anfrage erklärte jetzt Heinz Lackner, der Präsident des Verkehrsvereins, dass eine Namensänderung nicht mehr in Frage komme. Brauchbare Vorschläge seien nicht eingegangen, so dass man es beim alten Namen belasse. Für Rainer Klee ist dies gewiss ein Happy End. Bei dem Volksfest, das vom 26. bis 28. Juni stattfindet, darf er beruhigt sein Bierchen trinken.

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