Scheuern. "Bis auf wenige Gebäude außerhalb der Ortslagen sind nun alle Haushalte der Gemeinde Tholey an das Kanalnetz angeschlossen und entsorgen ihre Abwässer ordnungsgemäß in Kläranlagen." Darüber freute sich Bürgermeister Hermann Josef Schmidt bei der offiziellen Inbetriebnahme des Hauptsammlers Bohnental und der zugehörigen Regenwasser-Behandlungsanlagen in Scheuern. Damit sind die vier Bauabschnitte zum Anschluss des Bohnentals an die Kläranlage in Büschfeld abgeschlossen.Heribert Gisch, Geschäftsführer des Entsorgungsverbandes Saar (EVS), ging auf das Projekt näher ein. Die Arbeiten begannen in Neipel. Die Baukosten für diesen ersten Bauabschnitt, der von Juni 2008 bis September 2009 realisiert wurde, betrugen rund 600 000 Euro.Zum zweiten Bauabschnitt gehören auch die Arbeiten, die von Februar bis Oktober 2007 realisiert wurden. Diese begannen in der Talbachstraße. Dieser erste Teil des zweiten Bauabschnitts kostete 320 000 Euro. Im zweiten Teil dieses Bauabschnitts, der von Juli 2008 bis Juni 2010 lief, entstand in Scheuern gegenüber der Einmündung Birkenstraße ein Regenüberlaufbecken. Die Baukosten betrugen rund 1,2 Millionen Euro. Der dritte Bauabschnitt umfasste Lindscheid und Überroth/Niederhofen mit dem Bau eines Regenüberlaufbeckens sowie die Verlegung von Zu- und Ablaufkanälen. Der EVS investierte in die von Juli 2007 bis Dezember 2008 realisierte Maßnahme 840 000 Euro. Im vierten Bauabschnitt für den Hauptsammler Bohnental wurde schließlich in Scheuern unterhalb der Schulstraße ein Regenüberlaufbecken mit Entlastungsleitung, Pumpwerk und Druckleitung gebaut. Der EVS investierte hier 486 000 Euro. "Insgesamt hat der EVS bereits 35,6 Millionen Euro in Abwasserprojekte für die Gemeinde Tholey investiert", führte Heribert Gisch weiter aus. Dabei betonte er, dass eine solche Herkulesaufgabe ohne eine Solidargemeinschaft wie den EVS nicht möglich sei. Erfreut darüber zeigte sich auch der Schmelzer Bürgermeister Armin Emanuel, da die Abwässer aus dem Bohnental nun nicht mehr in natürliche Gewässer auf Schmelzer Gebiet entsorgt werden. Dies zeige bereits Erfolge: In der Prims tummelten sich schon wieder Fische, was sicheres Indiz für eine Verbesserung der Wasserqualität sei. red