Das Aus für Kordowiecki

Völklingen. Die achte Niederlage im neunten Saisonspiel in der Handball-RPS-Oberliga hatte das Fass offenbar zum Überlaufen gebracht. Zumal Marek Kordowiecki nach der 26:35-Niederlage der HSG Völklingen bei der TSG Friesenheim II tief enttäuscht war und seinem Ärger auch Luft machte. "Die gezeigten Leistungen sind indiskutabel und nicht oberliga-würdig", hatte Kordowiecki gesagt

 Marek Kordowiecki (Mitte) gehört nicht mehr dazu. Die HSG Völklingen hat sich unter der Woche von ihrem Trainer getrennt. Grund: Erfolglosigkeit in der höheren Spielklasse. Foto: Ruppenthal

Marek Kordowiecki (Mitte) gehört nicht mehr dazu. Die HSG Völklingen hat sich unter der Woche von ihrem Trainer getrennt. Grund: Erfolglosigkeit in der höheren Spielklasse. Foto: Ruppenthal

Völklingen. Die achte Niederlage im neunten Saisonspiel in der Handball-RPS-Oberliga hatte das Fass offenbar zum Überlaufen gebracht. Zumal Marek Kordowiecki nach der 26:35-Niederlage der HSG Völklingen bei der TSG Friesenheim II tief enttäuscht war und seinem Ärger auch Luft machte. "Die gezeigten Leistungen sind indiskutabel und nicht oberliga-würdig", hatte Kordowiecki gesagt. Es waren seine letzten Aussagen als verantwortlicher Trainer der HSG.

Anfang der Woche saß die sportliche Leitung mit Stefan Hoff, Dieter Kunze, Rolf Ackermann und Uwe Kunkel zusammen, um über die schlechte Ausgangslage - die HSG ist Tabellenletzter - zu beraten. Auch mit Kordowiecki und den Spielern wurde Tacheles geredet. Herauskristallisiert hat sich dabei nach SZ-Informationen, dass Kordowiecki nicht mehr das Vertrauen der gesamten Mannschaft besitzt. Einige bemängelten offensichtlich auch seine Trainingsmethoden. Am Mittwochnachmittag fand dann ein weiteres, ein letztes Gespräch nur mit Kordowiecki statt, in dem die Trennung als Ergebnis herauskam.

Kordowiecki hatte bereits geahnt, dass sein Engagement nach der sportlichen Talfahrt zu Ende gehen könnte. "Ich hoffe, dass mit einem neuen Trainer wieder mehr Schub kommt", sagte Kordowiecki. Der sportliche Leiter Stefan Hoff erklärte: "Die Trennung erfolgte in beiderseitigem Einvernehmen. Es war eine saubere Lösung, und das hat Marek auch anerkannt." Dieter Kunze, der auch Torwarttrainer der HSG ist, wollte das Engagement des Trainers nicht unerwähnt lassen: "Marek hat bei uns gute Arbeit geleistet, wir haben von ihm viel gelernt. Es war eine schwere Entscheidung, sich von ihm zu trennen." Nicht wirklich äußern wollten sich die Spieler zu der Entscheidung des Vereins. Spielführer Miodrag Jelicic sagte: "Da kann man nichts machen."

Kordowiecki kam vom luxemburgischen Erstligaverein CHEV Diekirch zu den Völklinger Handballern. In seiner fast vierjährigen Tätigkeit als Trainer der HSG hat er mit der Mannschaft zwei Mal die Meisterschaft in der Saarlandliga geholt und damit auch den Aufstieg in die Oberliga. Einmal stieg die HSG wieder ab. Gerade die Topleistung in den Aufstiegspielen gegen Rheinlandmeister TuS Weibern vor etwa einem halben Jahr war mit der taktischen Marschroute auch ein Verdienst von Kordowiecki. Was er selbst künftig machen wird, ließ Kordowiecki offen.

Offen ist auch, wer neuer Trainer der HSG Völklingen wird. Um diese Personalie wird sich nun Stefan Hoff kümmern. Als Interimstrainer hat Uwe Kunkel die Mannschaft übernommen. Er wird sie auch an diesem Samstag im Saarderby gegen die Handballfreunde Illtal (19.30 Uhr, Hermann-Neuberger-Halle in Völlklingen) betreuen.

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