Das "Armseelenkreuz" soll gerettet werden

Bous. In mehrere Teile zerfallen, lag es Anfang der 60er Jahre an der Lourdesgrotte neben der Bouser Pfarrkirche St. Peter. Dann wurde es auf dem heutigen Friedhof neu errichtet, gestützt von einer mit Sandsteinen angelegten Mauer. Inzwischen wird über weitere Sicherungsmaßnahmen für das sogenannte "Armseelenkreuz" nachgedacht. Entstanden ist dieses Kreuz um 1750

 Das rund 260 Jahre alte "Armseelenkreuz" mit Stützmauer von 1972 auf dem Bouser Friedhof ist instabil. Foto: Johannes A. Bodwing

Das rund 260 Jahre alte "Armseelenkreuz" mit Stützmauer von 1972 auf dem Bouser Friedhof ist instabil. Foto: Johannes A. Bodwing

Bous. In mehrere Teile zerfallen, lag es Anfang der 60er Jahre an der Lourdesgrotte neben der Bouser Pfarrkirche St. Peter. Dann wurde es auf dem heutigen Friedhof neu errichtet, gestützt von einer mit Sandsteinen angelegten Mauer. Inzwischen wird über weitere Sicherungsmaßnahmen für das sogenannte "Armseelenkreuz" nachgedacht. Entstanden ist dieses Kreuz um 1750. Den etwa hüfthohen Sockel dominiert ein Relief der armen Seelen im Fegefeuer. Darüber folgt ein schmälerer Aufsatz mit schneckenförmigen Voluten, aus dem schließlich das eigentliche Kreuz hervorgeht. Ursprünglich befand sich das "Armseelenkreuz" südwestlich der Pfarrkirche zwischen den alten Grabmälern. Später setzte man es an die Lourdesgrotte hinter dem Kirchenschiff. Dort zerbrach es 1963 in mehrere Teile. Vermutet wird, dass es von Michael Stein gestiftet wurde, dem Abt des Klosters Wadgassen. Denn dieser hatte auch die alte Bouser Barockkirche erbauen lassen, die bis 1892 stand. Schon 1857 fand eine erste Restaurierung des "Armseelenkreuzes" statt. Seit der bislang letzten Restaurierung 1972 steht es fast mitten auf dem Bouser Friedhof an einem Hang. Eingearbeitet in eine Mauer, die ihm lange Zeit Halt gab. Die hat einen Betonkern und ist mit Sandstein verblendet. Trotzdem ist auch sie seit geraumer Zeit nicht mehr standfest. Probleme macht dabei, dass zu wenig Kenntnisse über den Kern der Mauer vorliegen. Ebenso ist nicht klar, ob sich lediglich die Mauer neigt oder der gesamte Hang instabil ist. Derzeit fänden auch mit dem Denkmalschutz Gespräche zur Klärung statt, sagte Bürgermeister Stefan Louis. Als mögliche Lösung ist ein Aufrichten der Mauer ebenso in der Überlegung, wie ein Standort an der Kirche.

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