Das 1000. Baby in Homburg

Homburg · Die kleine Valentina Sanzo erblickte in der Frauenklinik das Licht der Welt und ist, wie ihre Mama Sarah Untersteller, gesund und munter. Ein besonderer Grund zur Freude für die Familie: Das Mädchen aus dem Mandelbachtal war das 1000. Baby, das in diesem Jahr im Uniklinikum in Homburg geboren wurde.

 Fröhliches Quartett: Assistenzärztin Christina Kastl, Mama Sarah Untersteller, Professor Erich-Franz Solomayer und die kleine Valentina als 1000. Baby am UKS in diesem Jahr. Foto: Thorsten Wolf

Fröhliches Quartett: Assistenzärztin Christina Kastl, Mama Sarah Untersteller, Professor Erich-Franz Solomayer und die kleine Valentina als 1000. Baby am UKS in diesem Jahr. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Eigentlich war gar nicht geplant, dass die kleine Valentina Sanzo das 1000. Baby wird, das am Homburger Universitätsklinikum in diesem Jahr zu Welt kommt. Vielmehr wäre sie "nur" auf Platz 998 gelandet. Doch am 2. Oktober lief alles ein wenig anders als geplant. Pünktlich und wie bestellt in der Universitäts-Frauenklinik vor Ort, musste die werdende Mama Sarah Untersteller aus Ormesheim erst einmal zwei Notfällen den Vortritt lassen. Und so sicherte sich ihre Tochter die Nummer 1000. Auch alles andere an Zahlen rund um die Geburt liest sich gut: 2570 Gramm brachte Valentina auf die Waage, 49 Zentimeter groß war sie. Doch den süßen Fratz auf diese drei eher nüchternen Werte zu reduzieren, würde der wichtigsten Botschaft des 2. Oktober nicht gerecht: Mutter und Kind wohlauf.

Professor Erich-Franz Solomayer, Direktor der Klinik für Frauenheilkunde, Geburtshilfe und Reproduktionsmedizin, Assistenzärztin Christina Kastl und Klinik-Hebamme Melanie Grub stellten jetzt mit einigem Stolz die kleine Valentina und Mama Sarah in Homburg vor, denn: "Die Uniklinik ist die einzige Klinik im Saarland mit mehr als 1000 Geburten im Jahr", so Solomayer. Das liege, so der Klinik-Direktor, daran, dass neben Routine-Geburten aus dem üblichen räumlichen Umfeld zusätzlich aus einem weiteren Einzugsgebiet Risiko-Schwangerschaften und als problematisch zu erwartende Entbindungen in Homburg aufgenommen würden. Solomayer: "Wir verfügen hier als Universitätsklinikum über die dafür nötige Infrastruktur, die wir bei problematischen Schwangerschaften und Entbindungen jederzeit einschalten können. Deswegen betreuen wir nicht nur Geburten aus Homburg und Umgebung, sondern auch aus einem größeren Einzugsgebiet."

Zu diesen Problemfällen zählte das Erfolgsteam Sarah und Valentina glücklicherweise nicht, gleichwohl sich der Wunsch der Mutter nach einer natürlich Geburt nicht erfüllte. Die kleine Valentina entschied sich schon Wochen vor dem Geburtstermin für eine sogenannte "Beckenendlage" - das rief dann Assistenzärztin Christina Kastl auf den Plan, die mit einem geplanten Kaiserschnitt die Geburt vollzog. "Das war ein wunderbarer Kaiserschnitt", sagte Christina Kastl gestern und lachte, "ganz problemlos, so wie die ganze Geburt".

Und genauso problemlos präsentierte sich die kleine Valentina selbst, trotz des großen öffentlichen Interesses. Für den Fototermin gab sich Sarah Unterstellers Nachwuchs, als Neu-Mandelbachtalerin ein echtes Biosphären-Baby, völlig unbeeindruckt. Begleitet von Sarah Unterstellers Schwester Julia und in den Armen der Mama zeigte sich die kleine Dame restlos entspannt.

Mit der 1000. Geburt im Oktober steuert die UKS-Frauenklinik in Homburg auf eine Gesamtzahl von Niederkünften für das Jahr 2013 zu, die wohl der des Vorjahres entsprechen wird. "Wir rechnen mit 1300 bis 1450 Geburten", so Erich-Franz Solomayer.

Die Mutter Sarah Untersteller selbst freute sich gestern darüber, das 1000. Baby am Uniklinikum zur Welt gebracht zu haben. "Dann hat sich der Kaiserschnitt ja gelohnt", scherzte sie mit einem deutlichen Augenzwinkern.

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