Dank für Leistung und Motivation für die Zukunft

St. Wendel. Ja, ist denn heute schon Weihnachten? Das mag sich so mancher Gast gefragt haben, als St. Wendels Bürgermeister Klaus Bouillon (Foto: dia-saar.de) im gut gefüllten Kulturzentrum in Alsfassen begann, alphabetische die Namen der 60 geladenen Sportvereine aus dem Stadtgebiet vorzulesen. Denn mit dem Benennen verband sich das Verteilen von Gaben

St. Wendel. Ja, ist denn heute schon Weihnachten? Das mag sich so mancher Gast gefragt haben, als St. Wendels Bürgermeister Klaus Bouillon (Foto: dia-saar.de) im gut gefüllten Kulturzentrum in Alsfassen begann, alphabetische die Namen der 60 geladenen Sportvereine aus dem Stadtgebiet vorzulesen. Denn mit dem Benennen verband sich das Verteilen von Gaben. Allerdings waren diese nicht in Geschenkpapier eingewickelt, sondern wurden schlicht vom Markenzeichen eines Geldinstitutes geziert. Im Klartext: St. Wendels Bürgermeister Klaus Bouillon überreichte als stellvertretender Vorsitzender des St. Wendeler Fördervereins für Sport und Kultur Schecks im Wert von jeweils 1000 Euro an die Vertreter der 60 geladenen Vereine. "Damit haben wir dieses Jahr bislang 170 000 Euro verteilt. Am Ende des Jahres werden es 235 000 sein", sagt Bouillon bei der Scheck-Übergabe, die jeder Empfänger mit einer Unterschrift quittieren muss. "Einerseits soll das Geld ein Dank an die Vereine für ihre Leistung sein, andererseits aber auch eine Motivation für die Zukunft", erklärt der Bürgermeister, der in der Jugendarbeit der Vereine eine wichtige Ebene in der "Bedürfnispyramide" des menschlichen Zusammenlebens sieht. Später ergänzt er: "Ich denke, das rege Vereinsleben in unserer Stadt trägt einen erheblichen Teil dazu bei, dass wir so eine geringe Jugendkriminalität haben." Es gäbe nichts wichtigeres, als sich um die jungen Menschen zu kümmern. Nach Ansicht von Frank Egler, dem Vorsitzenden des ebenfalls beim Geldsegen bedachten Motorsportclubs (MSC) Nordsaar, werden Vereine von ihren Kommunen dabei nur selten so unterstützt wie in St. Wendel: "Dadurch, dass wir vom ADAC Saarland deutschlandweit die SuperMoto-Serie veranstalten, komme ich bisschen rund und habe Vergleichswerte. Und wenn ich irgendwo erzähle, wie uns bei allem hier von der Stadt geholfen wird, das glaubt mir keiner." Alleine schon die Tatsache, dass Vereine in St. Wendel keine Hallenmiete zahlen müssten, sei beileibe keine Selbstverständlichkeit. "Die Hallen kosten uns im Jahr zwei Millionen Euro", sagt Bouillon, der durchgerechnet hat: Bei 30 Euro Miete pro Hallenstunde kämen jährlich etwa 300 000 Euro in die Kasse, was die Kosten bei weitem nicht decken würde. "Umgekehrt müssten aber beispielsweise der TV Bliesen oder der TV St. Wendel 74 000 beziehungsweise 75 000 Euro zahlen. Das wäre für diese Vereine sehr problematisch." Daher soll auch in Zukunft im St. Wendeler Stadtgebiet keine Hallenmiete erhoben werden. tog

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