Dach des Forums wird saniert

Homburg · Das Homburger Forum, das Verwaltungsgebäude für den Kreis und die Stadt Homburg, ist in die Jahre gekommen. Nach drei Jahrzehnten hat der Zahn der Zeit an ihm genagt. Deshalb mussten nun erste Sanierungsarbeiten beginnen.

 Seit Ende Dezember wird in einem Bereich des Forums das Dach komplett saniert, Wassereinbrüche im ersten Stock der Kreisverwaltung hatten die umfangreiche Baumaßnahme nötig gemacht. Foto: Thorsten Wolf

Seit Ende Dezember wird in einem Bereich des Forums das Dach komplett saniert, Wassereinbrüche im ersten Stock der Kreisverwaltung hatten die umfangreiche Baumaßnahme nötig gemacht. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Im Jahr 1983 wurde das Homburger Forum eingeweiht. Damals erregte der wuchtige Bau nicht nur aufgrund seiner Erscheinung Aufsehen. Bundesweit als eines der ersten Verwaltungsgebäude beherbergte es von Beginn an gleich zwei Kommunalverwaltungen: die des Saarpfalz-Kreises und die der Kreisstadt Homburg.

Heute, mehr als drei Jahrzehnte später, ist der Bau in die Jahre gekommen. Davon künden ganz aktuell große Baugerüste vor den Fassaden im Teil der Kreisverwaltung. Die Arbeiten dienen dabei nicht einer optischen Aufwertung. Vielmehr ist Wassereinbruch im Dachbereich des ersten Obergeschosses Ursache für die umfangreichen Arbeiten. "Es gab schon vor zwei Jahren zum ersten Mal einen größeren Wasserschaden in diesem Bereich des Baus", erläuterte Fritz Lehmann, der Leiter des Kreisbauamtes, am Freitag im Gespräch mit unserer Zeitung. "Damals haben wir nur repariert." Damit habe sich die Lage beruhigt. Später dann sei es an anderen Stellen des ersten Obergeschosses zu weiteren Wassereinbrüchen gekommen. Dies habe dann zum Entschluss geführt, diesen Teil des Daches komplett zu sanieren.

Diese Aufgabe, so Lehmann, gestalte sich als recht schwierig. Ursache dafür sei die komplexe Dachkonstruktion mit ihren unterschiedlichen Übergängen zu weiteren Aufbauten und zur Steinfassade hin. Lehmann: "Wir können hier nicht, wie bei einem Regelflachdach, den alten Aufbau einfach erneuern." So sei gerade der Übergang zur hinterlüfteten und angehängten Steinfassade die größte Herausforderung. "Diese Fassadenplatten sind verschweißt", verdeutlichte Lehmann. Dieser Umstand erweise sich als Hürde, wenn es darum gehe, eben einen Übergang zwischen Flachdach und Fassade neu herzustellen. Zudem gelte es im Zuge der Sanierung, die neue Energie-Einsparverordnung einzuhalten, "dies bedeutet, dass sich der neue Dachaufbau durch eine bessere Wärmedämmung im Vergleich zum bisherigen Niveau erhöhen wird". Dadurch verstärke sich die Schwierigkeit bei der Sanierung des komplizierten Dachaufbaus.

Nach öffentlicher Ausschreibung sei Ende Dezember der Baubeginn erfolgt, "der alte Dachaufbau wurde abgerissen und die Dachfläche ist gegenwärtig provisorisch abgedichtet". Lehmann begründete die Entscheidung, noch kurz vor den Festtagen mit der Sanierung zu beginnen, mit der Gefahr, die ein weiterhin undichtes Dach bedeutet hätte. "Den Räumen unten drunter kann nun nichts mehr passieren." Noch stehen vier Wochen reine Bauzeit der insgesamt 250 000 Euro teuren Sanierungsmaßnahme aus. Doch auf ein tatsächliches Bau-Ende wollte sich Fritz Lehmann nicht festlegen, "das ist stark von der Witterung abhängig". Der Leiter des Kreisbauamtes machte auch klar: Die aktuelle Sanierung sei nur der Auftakt, in den kommenden Jahren stünden, je nach Notwendigkeit, weitere Abschnittssanierungen an. Eine Komplettsanierung in einem Zug sei aufgrund des hohen Finanzbedarfs, Lehmann sprach von einem Betrag in Millionenhöhe, nicht möglich.

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