Da Vinci operierte bislang 400 Patienten

Homburg. Für Karsten Jacobsen ist die 400 ab sofort eine Glückszahl. Denn er ist der 400. Patient, der am Universitätsklinikum des Saarlandes in Homburg mit dem Da Vinci-Roboter an der Prostata operiert wurde. "Alles ist gut verlaufen

 Professor Stefan Siemer, stellvertretender Direktor der Urologie (links) mit dem Patienten Karsten Jacobsen nach dem erfolgreichen Eingriff. Foto: SZ/UKS

Professor Stefan Siemer, stellvertretender Direktor der Urologie (links) mit dem Patienten Karsten Jacobsen nach dem erfolgreichen Eingriff. Foto: SZ/UKS

Homburg. Für Karsten Jacobsen ist die 400 ab sofort eine Glückszahl. Denn er ist der 400. Patient, der am Universitätsklinikum des Saarlandes in Homburg mit dem Da Vinci-Roboter an der Prostata operiert wurde. "Alles ist gut verlaufen. Wir konnten ein lokal begrenztes Prostatakarzinom in einer knapp zweistündigen OP entfernen", bestätigt Professor Stefan Siemer, Stellvertretender Direktor der Urologischen Klinik, den Erfolg. Der Operateur steuerte über eine Konsole die gut vier Meter entfernten Roboterarme mit dem OP-Instrumenten, die direkt durch die Bauchdecke geführt wurden. Größere Bauchschnitte gehören mit Da Vinci der Vergangenheit an. Die ausgeklügelte Technik ermöglicht zudem eine präzise Operation. Karsten Jacobsen, ein 66-jähriger Däne, der seit 1969 in Deutschland lebt - in Zwingenberg zwischen Heidelberg und Darmstadt - wurde durch die Empfehlung eines Nachbarn auf die innovative Operationsmethode am Homburger Uni-Klinikum aufmerksam. Dieser hatte ebenfalls von der neuen schonenden Technik profitiert. "Die Entscheidung, nach Homburg zu gehen, fiel mir leicht. Nur wenige Kliniken bieten diese OP-Methode mittlerweile routinemäßig an." Als ihm die Ärzte mitteilten, dass er just der 400. Patient ist, war er dann doch überrascht. "Schon zwei Tage nach der Operation bin ich vor der Klinik auf- und abgelaufen. Meine Familie hatte mich besucht und war sehr froh darüber. Ich fühle mich gut."Rund 50000 Männer erkranken jährlich an Prostata-Krebs. Ein Operation kann in vielen Fällen helfen. Die Roboter-assistierte Da Vinci Prostatektomie ist dabei die Weiterentwicklung der konventionellen Laparoskopie. Hierbei handelt es sich um eine hochmoderne, minimal invasive OP-Technik zur Entfernung der Prostata: Geringe Schmerzen und geringerer Blutverlust, exakte Schnittführung mit wesentlichen Vorteilen vor allem bei einer potenzerhaltenden Operation, frühzeitige Kontinenz, schnellere Mobilität mit kürzeren Krankenhausaufenthalten.In wenigen Jahren hat sich dieses OP-Verfahren in zahlreichen Ländern durchgesetzt. Allein in den USA erfolgen heute routinemäßig in über 200 Krankenhäusern Operationen mit diesem System. Seit März 2006 wurden in der Klinik für Urologie und Kinderurologie in Homburg bereits mehr als 400 Patienten mit der Da Vinci-Methode erfolgreich operiert. "Schon zwei Tage nach der Operation bin ich gelaufen."Karsten Jacobsen, Patient

Auf einen BlickRund 50.000 Männer erkranken jährlichan Prostata-Krebs. Ein Operation kann in vielen Fällen helfen. Die Roboter-assistierte Da Vinci Prostatektomieist dabei die Weiterentwicklung der konventionellen Laparoskopie.Hierbei handelt es sich um eine hochmoderne, minimal invasive OP-Technik zur Entfernung der Prostata: Geringe Schmerzen und geringerer Blutverlust, exakte Schnittführung mit wesentlichen Vorteilen vor allem bei einer potenzerhaltenden Operation, frühzeitige Kontinenz, schnellere Mobilität mit kürzeren Krankenhausaufenthalten.In wenigen Jahren hat sich dieses OP-Verfahren in zahlreichen Ländern durchgesetzt. Allein in den USA erfolgt heute routinemäßig in über 200 Krankenhäusern Operationen mit diesem System. Seit März 2006 wurden in der Klinik für Urologie und Kinderurologie in Homburg bereits mehr als 400 Patienten mit der Da Vinci-Methode erfolgreich operiert.

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