"Da haben wir unterirdisch gespielt"

Marpingen. 45 Minuten lang begegneten sich die ambitionierten Moskitos und das punktlose Schlusslicht der Handball-Oberliga vor 200 Zuschauern im Saarderby auf Augenhöhe. "Hauptsache gewonnen. Das Endresultat ist letztendlich zu hoch ausgefallen", bilanzierte Manfred Wegmann, der Trainer der DJK Marpingen, nüchtern nach dem 31:23-Sieg gegen den HSV Merzig-Hilbringen

 Christine Detzler (Zweite von links) und die Marpinger Moskitos kamen lange Zeit nicht mit der überaus zupackenden Art der Gäste aus Merzig zurecht. Foto: Host Klos

Christine Detzler (Zweite von links) und die Marpinger Moskitos kamen lange Zeit nicht mit der überaus zupackenden Art der Gäste aus Merzig zurecht. Foto: Host Klos

Marpingen. 45 Minuten lang begegneten sich die ambitionierten Moskitos und das punktlose Schlusslicht der Handball-Oberliga vor 200 Zuschauern im Saarderby auf Augenhöhe. "Hauptsache gewonnen. Das Endresultat ist letztendlich zu hoch ausgefallen", bilanzierte Manfred Wegmann, der Trainer der DJK Marpingen, nüchtern nach dem 31:23-Sieg gegen den HSV Merzig-Hilbringen. Harsch kritisierte er den schwachen Auftritt seiner Truppe vor der Pause. "Da haben wir unterirdisch gespielt. Dementsprechend fiel die Kabinenansprache aus", schilderte der Trainer.Zu lässig agierten die Moskitos bei der Defensivarbeit, ganz schwach war das Zusammenspiel zwischen den Abwehrspielerinnen mit den Torhütern bei Würfen aus dem Rückraum. Vorne taten sich die Angreiferinnen gegen die aggressive 5:1-Deckung des HSV schwer. Weitere Defizite zeigte das Tempogegenstoßspiel über die "erste Welle" auf. Aus dem Rückraum fehlten die Treffer der verletzten Katharina Leib (Bandscheibenvorwölbung), ihre Vertreterin Britta Buchholz strahlte zu wenig Torgefahr aus, und Linkshänderin Viktoria Baski nahm sich zu viele halbherzige Würfe.

Beim Spielstand von 7:8 (14.) nahm Wegmann Carina Kockler aus dem Kasten und brachte Giulia Wilhelmi. Leichtfertig verzockten die Moskitos die 13:11-Führung (27.) und kassierten noch vor dem Pausenpfiff aus unmöglichem Winkel den 14:14-Ausgleich.

Erst am Schluss souverän

Bis zum 20:20 (40.) wechselte in Abschnitt zwei die Führung hin und her. Weil Wegmann gegen die starke HSV-Rückraumwerferin Lisa Michler eine kurze Deckung angeordnet hatte, verloren die Gäste dann aber gänzlich ihren Rhythmus im Angriffsspiel. Zweimal Lisa Meier, Yvonne Detzler und Kristin Klos mit einem überlegten Heber schossen die Moskitos nach Gegenstößen mit 25:22 (50.) in Front. "Giulia hat sich nach der Pause im Tor gesteigert", zählte Wegmann als zusätzlichen Grund auf, warum es bei seiner Mannschaft in der Deckung in Durchgang zwei besser lief. Hinzu kam, dass der Tabellenletzte in den letzten zehn Minuten kräftemäßig völlig einknickte. DJK-Spielführerin Christine Detzler leitete fast jeden Gegenstoß der "zweiten Welle" ein, den sie selbst oder Klos erfolgreich abschloss. "In den letzten Minuten haben uns die Kraft und die Disziplin gefehlt. Wir haben lange sehr gut mitgehalten", lobte HSV-Trainer Harald Dörr die Leistung seiner Schützlinge, die trotz teilweise überraschender Leistungen auch nach acht Spielen noch ohne Punkt am Tabellenende stehen. Die DJK Marpingen dagegen ist mit 11:5 Punkten Tabellenvierter, liegt allerdings nur zwei Zähler hinter Spitzenreiter HSG Wittlich.

Kreisspielerin Christine Detzler fand, dass man den HSV etwas unterschätzt habe. Genau davor hatte Wegmann seine Spielerinnen eindringlich gewarnt.

Die Tore der DJK Marpingen: Christine Detzler (8), Viktoria Baski (8/5), Kristin Klos (4), Marina Bleimehl (4), Britta Buchholz (2), Lisa Meier (2), Yvonne Detzler (2), Carolin Wegmann (1).

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