Coronaimpfung Keine erhöhte Nachfrage bei Corona-Booster im Saarland

Saarbrücken · Seit der vergangenen Woche werden angepasste Corona-Impfstoffe verimpft. Damit einher geht eine Empfehlung zur Auffrischungsimpfung. Eine steigende Nachfrage ist im Saarland bisher nicht zu verzeichnen.

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Seit Mitte September werden die neu angepassten Coronaimpfstoffe bundesweit verimpft. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und das Robert-Koch-Institut haben zeitgleich eine Empfehlung zur Auffrischungsimpfung ausgesprochen. „Die Pandemie ist vorbei, das Virus bleibt. Auch wenn schwere Verläufe durch die erreichte Basisimmunität in der Bevölkerung deutlich seltener geworden sind – Covid ist keine Erkältung“, lautet Lauterbachs Appell am 18. September.

Sehr häufig lassen sich Menschen über 60 Jahre erneut impfen

Im Saarland sei die Nachfrage an den angepassten Boosterimpfstoffen seither nicht gestiegen, sagt Michael Kulas, Vorsitzender des saarländischen Hausärzteverbands auf Nachfrage unserer Zeitung. Ob sich die Bereitschaft zur Impfung im Laufe des Winters noch ändern wird, sei derzeit nur schwer einzuschätzen. Kulas: „Gibt es eine neue Variante, die eventuell andere beziehungsweise neue Symptome aufweist, könnte sich die Nachfrage ändern.“ Dennoch sei zu beobachten, dass sich weiterhin vor allem Saarländerinnen und Saarländer über 60 Jahre sehr häufig impfen lassen, ergänzt der Mediziner mit Praxis in Wallerfangen.

Das RKI empfiehlt eine Auffrischungsimpfung für Menschen ab 60 Jahren sowie Risikopatienten und Personen mit erhöhtem Infektionsrisiko. Zwischen der Boosterimpfung und einer vorherigen Impfung oder Coronainfektion sollten mindestens zwölf Monate liegen, teilt die Ständige Impfkommission (Stiko) mit.