Saar-Astronaut legt Buch über ISS-Abenteuer vor Euphorie, lästige Kreuzschrauben und plötzlich Ukraine-Krieg – so erlebte Matthias Maurer den Flug ins All

Sechs Monate war der Oberthaler Matthias Maurer im All. Jetzt hat er gemeinsam mit SZ-Redakteurin Sarah Konrad ein Buch über die Reise geschrieben. Es handelt von völliger Erschöpfung und totaler Euphorie, Ehrgeiz und Enttäuschung, großen Visionen und kleinen Widrigkeiten – und von Teamgeist, der durch den Ukraine-Krieg auf die Probe gestellt wird.

Was Astronaut Matthias Maurer im All erlebt hat

Was Astronaut Matthias Maurer im All erlebt hat

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Foto: NASA/ESA-M.Maurer

Warum tut man sich so was an? Bei minus neun Grad zitternd und schlaflos in der schwedischen Novembernacht, wo der harsche Wind über einen vereisten See in den provisorischen Unterstand aus gesammeltem Holz fegt – die Crew schon jetzt ohne Energie, unterkühlt und unterzuckert und eine weitere eisige Nacht vor Augen. Alles ist klamm und feucht, es ist „kaum auszuhalten“. Oder die „Qual“, sich unter Schmerzen und mit letzter Kraft in einen 160 Kilo schweren unbeweglichen Panzer zu quetschen, „wie eine umgekehrte Geburt“, mit Verrenkungen, bei denen Muskelrisse drohen.