Dehoga rügt „Stillstand“ bei Corona-Regeln im Saarland Kritik an „Wagenburg-Mentalität“: Das fordern Saar-Gastronomen jetzt von der Landesregierung

Saarbrücken · Das „Saarland-Modell“ sei ein Auslaufmodell und gehöre überholt. Dazu haben die Saar-Unternehmer auch konkrete Forderungen und Vorschläge.

Dehoga rügt „Stillstand“ bei Corona-Regeln im Saarland – „Wagenburg-Mentalität“
Foto: dpa/Oliver Dietze

Die Gastwirte und Hoteliers im Saarland dringen auf schnelle Lockerungen der Corona-Maßnahmen. Mittlerweile hätten alle Bundesländer deutliche Erleichterungen für die Branche eingeführt, nur das Saarland nicht. Diese Untätigkeit der Landesregierung treibe die Gastgeber zur Weiß­glut, erklärte der Präsident des Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) Saarland, Michael Buchna.

Er forderte, das Abstandsgebot von 1,50 Metern in eine Empfehlung zu ändern und die Maskenpflicht in Restaurants, Cafés und Kneipen abzuschaffen. Auch Beschäftigte in Gaststätten und Beherbergungsbetrieben, die Kontakt zu Gästen haben und vollständig geimpft, genesen oder negativ getestet sind, sollen keine Maske mehr tragen müssen. Der Landesregierung wirft Buchna vor, sie verschanze sich in einer „Wagenburg-Mentalität“.

Alle Argumente der Politik gegen Lockerungen laufen aus Dehoga-Sicht ins Leere. Das Saarland sei zusammen mit Bremen führend bei der Impfquote, die Inzidenzwerte hätten sich auf einem stabil niedrigen Niveau eingependelt, und eine Überlastung des Gesundheitssystems sei noch nicht einmal im Ansatz zu erkennen.

Die Landesregierung arbeitet nach Angaben von Regierungssprecher Alexander Zeyer mit Hochdruck an einer neuen Rechtsverordnung. Die neue Verordnung soll laut CDU-Fraktionschef Alexander Funk entschlackt und besser lesbar sein. AfD und Linke fordern, die gesamten Einschränkungen aufzuheben.

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