Weniger Maske, mehr 3G Lockerungen treten in Kraft – Diese Corona-Regeln gelten jetzt im Saarland

Saarbrücken · Mit der neuen Verordnung verschwindet in vielen Bereichen die Maskenpflicht. Was die Menschen in Schulen, Restaurants und im ÖPNV beachten müssen.

 An den meisten Orten wird im Saarland ab dem 1. Oktober die Maskenpflicht durch die 3-G-Regel ersetzt.

An den meisten Orten wird im Saarland ab dem 1. Oktober die Maskenpflicht durch die 3-G-Regel ersetzt.

Foto: dpa/Bernd Thissen

Im Saarland sinkt – im Gegensatz zum Bundestrend – die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen mit dem Corona-Virus. Auch die Zahl derer, die im Krankenhaus wegen einer Ansteckung behandelt werden müssen, ist überschaubar. Darum hat die saarländische Landesregierung weitreichende Lockerungen beschlossen.

So verschwindet die Maskenpflicht im Freien sowie in an vielen öffentlichen Orten, wenn die 3-G-Regel zu kontrollieren ist. Das heißt: Menschen müssen entweder geimpft, genesen oder negativ getestet sein. Hier ein Überblick über das, was ab diesem Freitag, 1. Oktober, möglich ist:
● Kontaktbeschränkung für private Zusammenkünfte ist aufgehoben.
● Keine Obergrenzen mehr für Teilnehmer bei privaten und öffentlichen Veranstaltungen.
● Kein Pflicht mehr zum Abstand, nur Empfehlung.
● Maskenpflicht in Bus und Bahn sowie in Räumen, in denen keine Kontrolle der 3-G-Regel möglich ist (zum Beispiel in Supermärkten). 
● Clubs, Restaurants und Diskotheken können bei Kontrolle der 3-G-Regel ohne Einschränkungen öffnen.
● Die Maskenpflicht an Schulen entfällt.

Die Landesregierung behält sich indes vor, die Regeln wieder zu verschärfen, wenn die Ansteckungsgefahr wieder steigt. Dann könnte das 2-G-Modell (geimpft/genesen) greifen. Darüber müsste aber erneut entschieden werden.

Aktuell liegt die Inzidenz im Saarland, die den Wert der Neuansteckungen innerhalb von sieben Tagen, bezogen auf 100 000 Einwohner, beschreibt, bei 45,5. Bundesweit stieg er auf 64,3.

Kritik zu den Lockerungen insbesondere an Schulen kommt von Lehrern. Sie halten das Konzept für fahrlässig. Auch der Homburger Virologe Jürgen Rissland kritisiert das Modell und hält es für ein riskantes Experiment.

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