Cornetz denkt laut über Fusion der großen Saar-Hochschulen nach

Saarbrücken. Der Rektor der Hochschule für Technik und Wirtschaft, Wolfgang Cornetz, hält eine Fusion der beiden großen saarländischen Hochschulen langfristig für denkbar. Diesen Gedanken äußerte er im Rahmen einer Podiumsdiskussion, mit der am Dienstagabend ein Kolloquium an der Universität des Saarlandes zum Thema Nachhaltigkeit und Strukturwandel in der Großregion endete

Saarbrücken. Der Rektor der Hochschule für Technik und Wirtschaft, Wolfgang Cornetz, hält eine Fusion der beiden großen saarländischen Hochschulen langfristig für denkbar. Diesen Gedanken äußerte er im Rahmen einer Podiumsdiskussion, mit der am Dienstagabend ein Kolloquium an der Universität des Saarlandes zum Thema Nachhaltigkeit und Strukturwandel in der Großregion endete. Auf lange Sicht könne er sich "eine große internationale Universität des Saarlandes, mit einer Verwaltung, einem IT-Zentrum, einer Bibliothek und einem Präsidenten" vorstellen.Gemeinsam mit Volker Linneweber, Präsident der Universität des Saarlandes, sprach er sich dafür aus, künftig noch stärker zu kooperieren. "Die Hochschultypen haben sich einander angenähert, das ist unumstritten. Aber es gibt nach wie vor auch große Unterschiede", stellte Cornetz fest. So werde etwa Informatik an der Uni anders gelehrt als an der HTW. Linneweber ergänzte, eine engere Zusammenarbeit sei auch deshalb sinnvoll, weil Universitäten an bestimmten Stellen keine Spezifizierung hätten. "Es gibt spannende Studiengänge an Fachhochschulen, bei denen ich mir gut vorstellen kann, dass jemand mit einem Uni-Bachelor dort anknüpft und dadurch weiterkommt. Dazu brauchen wir eine Enttabuisierung und mehr Verständnis in beiden Systemen. Das ist längst nicht überall ausgeprägt. Dafür müssen wir werben und gute Beispiele schaffen," unterstrich der Uni-Präsident.

Zustimmung kam seitens der Politik. Bernd Wegner, Landtagsabgeordneter der CDU, sagte: "Ich freue mich, dass beide Präsidenten sich dafür aussprechen. Wir müssen die Kräfte bündeln, um trotz begrenzter Mittel bestmögliche Ergebnisse zu schaffen." Der SPD-Abgeordnete Magnus Jung begrüßte das Vorhaben ebenfalls. "Es lassen sich jetzt schon viele Beispiele aufzählen, bei denen sich Synergieeffekte erzielen lassen. Und davon gibt es sicherlich noch mehr", betonte Jung. Cornetz hob hervor, dass von den Hochschulen entscheidende Impulse fürs Saarland ausgingen. Er appellierte an die Landesregierung, weiter zu investieren. "Wir brauchen ein gutes Angebot bei Wissenschaft, Ausbildung und Forschung." Auch Linneweber bezeichnete den immer größer werdenden Zulauf an den Hochschulen als "enorm wichtig" für den Strukturwandel.

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