Computergrafik als Arbeits-Schwerpunkt
St. Ingbert. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Aus Wissenschaft und Technik für jedermann" spricht am morgigen Donnerstag um 19.30 Uhr Professor Hans-Peter Seidel vom Max-Planck-Institut für Informatik und der Universität des Saarlandes im Konsumgebäude der Alten Schmelz über "Spannendes aus der Welt der Computerwissenschaft"
St. Ingbert. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Aus Wissenschaft und Technik für jedermann" spricht am morgigen Donnerstag um 19.30 Uhr Professor Hans-Peter Seidel vom Max-Planck-Institut für Informatik und der Universität des Saarlandes im Konsumgebäude der Alten Schmelz über "Spannendes aus der Welt der Computerwissenschaft". Menschen nehmen die Welt in sich auf und verarbeiten sie jeweils individuell. Werden Computer das auch bald können, oder gibt es da Grenzen? Was und wie bringen Wissenschaftler Computern im Hinblick auf den Umgang mit Menschen bei? Ein Schwerpunkt dieses Fragenkomplexes ist die Computergrafik.Heute werden Computer oft eingesetzt, um Ausschnitte der realen oder einer virtuellen Welt auf dem Rechner nachzubilden, zu simulieren und darzustellen. Aufgrund der Bedeutung visueller Information für den Menschen hat sich die Computergrafik im vergangenen Jahrzehnt zu einer Schlüsseltechnologie der modernen Informations- und Kommunikationsgesellschaft entwickelt, deren zukünftiges Anwendungspotenzial durch Schlagworte wie Multimedia, digitale 3D-Animationen, Telepräsenz, virtuelle Realität oder 3D-Internet lediglich angedeutet wird. Typisch für das Gebiet ist das Zusammentreffen sehr großer Datensätze mit der Forderung nach schneller (wenn möglich interaktiver) visueller Darstellung der Ergebnisse mit hoher Bildqualität.
Außerdem soll der Benutzer in die Lage versetzt werden, auf möglichst intuitive Art und Weise mit seiner Umgebung zu interagieren. Der Vortrag gibt anhand von Beispielen einen Einblick über aktuelle Entwicklungen und die Forschung auf dem Gebiet der Computergrafik am Max-Planck-Institut für Informatik. Behandelt werden unter anderem die 3D-Analyse von Bildern, Videos und digitalisierten Architekturdaten, die detailgenaue Rekonstruktion von Personen und Szenen aus einer Reihe Videoaufnahmen, Methoden zur Nachbearbeitung digitaler Inhalte in Videos sowie einige grundlegende Aspekte der multimodalen Musikdatenverarbeitung. Hans-Peter Seidel ist wissenschaftlicher Direktor am Max-Planck-Institut für Informatik in Saarbrücken und Professor für Informatik an der Universität des Saarlandes. Seidels Arbeitsgebiet ist die Computergrafik. Für seine wissenschaftlichen Arbeiten wurde Seidel im Jahr 2003 mit dem höchsten deutschen Wissenschaftspreis, dem Leibniz-Preis, ausgezeichnet. Mehr als 30 ehemalige Mitarbeiter seiner Arbeitsgruppe wurden inzwischen auf Professuren im In- und Ausland berufen. Laut Microsoft Academic Search ist Seidel auf dem Forschungsgebiet Computergrafik inzwischen der weltweit meistzitierte Wissenschaftler der vergangenen zehn Jahre. red
Der Eintritt ist frei.
