Claus Theres bleibt Bezirksbürgermeister

Saarbrücken. Claus Theres (Foto: Becker & Bredel) wird heute für weitere fünf Jahre zum Bürgermeister des Saarbrücker Stadtbezirks West gewählt. Er habe "das erste rot-rote Bündnis" im Saarland geschmiedet, bestätigte Theres gestern auf Anfrage. In der ersten Sitzung des am 7. Juni neu gewählten Bezirksrats wollen SPD und Linkspartei Theres heute im Amt bestätigen

Saarbrücken. Claus Theres (Foto: Becker & Bredel) wird heute für weitere fünf Jahre zum Bürgermeister des Saarbrücker Stadtbezirks West gewählt. Er habe "das erste rot-rote Bündnis" im Saarland geschmiedet, bestätigte Theres gestern auf Anfrage. In der ersten Sitzung des am 7. Juni neu gewählten Bezirksrats wollen SPD und Linkspartei Theres heute im Amt bestätigen. Die Sitzung beginnt um 18 Uhr im Rathaus Klarenthal.SPD (acht Sitze) und Linke (fünf Sitze) verfügen gemeinsam über eine klare Mehrheit im 21-köpfigen Bezirksrat. Es habe auch Gespräche mit anderen Parteien gegeben, sagt Theres, aber die meisten Übereinstimmungen gebe es mit der Linkspartei. Und so wird die SPD den Linke-Bezirksverordneten Giovanni Barba zum stellvertretenden Bezirksbürgermeister wählen.Nicht ganz so übersichtlich sind die Mehrheitsverhältnisse in den Bezirksräten Mitte und Halberg. In Mitte macht sich die amtierende Bezirksbürgermeisterin Christa Piper (SPD) zwar ebenfalls Hoffnungen auf eine Wiederwahl, aber ausgerechnet die Grünen, der bisherige Koalitionspartner der SPD in Mitte, denken darüber nach, eine eigene Kandidatin aufzustellen, die bisherige stellvertretende Bezirksbürgermeisterin Andrea Schrickel.Damit erteilen die Grünen einem Bündnis mit SPD und Linken im Bezirksrat eine klare Absage, erklärt der Grünen-Kreisvorsitzende Thomas Brück. Dieses Bündnis braucht Piper aber womöglich nicht, um gewählt zu werden. Die FDP sei bereit, Piper mitzuwählen, sagt deren Kreisgeschäftsführer Rüdiger Linsler. Allerdings unter einer Bedingung: Es dürfe keinen Schulterschluss von Linken und SPD geben. Die Linke habe sich noch nicht festgelegt, ob sie Piper unterstützt, sagt deren Landesvorsitzender Rolf Linsler. Man werde übers Wochenende weitere Gespräche führen.Das gelte auch für den Bezirk Halberg. Dort haben weder die amtierende Bezirksbürgermeisterin Anette Hübinger noch ihr SPD-Herausforderer Burkard Maurer zurzeit eine Mehrheit. Die FDP (drei Sitze) will zwar die CDU (sieben Sitze) unterstützen. Es fehlt aber eine Stimme zur Mehrheit im 21-köpfigen Rat. SPD (sechs Sitze) und Linken (drei Sitze) fehlen zwei Stimmen zur Mehrheit. Die zwei Stimmen könnten von den Grünen kommen, die wollen aber offenbar auch im Bezirk Halberg kein rot-rot-grünes Bündnis. Es gebe noch ein Gespräch zwischen CDU, FDP und Grünen, sagt der Halberger Grünen-Chef Stephan Körner. Es sei "nicht auszuschließen, dass das zum Erfolg führt", spekuliert er.

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