Claudia Brieske im Künstlerhaus: Sperrig und anmutig zugleich

Saarbrücken. Knapp fünf Minuten muss man sich Zeit nehmen, um sich die Video- und Klanginstallation "property" von Claudia Brieske im Untergeschoß des Saarländischen Künstlerhauses (Karlstraße 1) anzuschauen

Saarbrücken. Knapp fünf Minuten muss man sich Zeit nehmen, um sich die Video- und Klanginstallation "property" von Claudia Brieske im Untergeschoß des Saarländischen Künstlerhauses (Karlstraße 1) anzuschauen. Zu sehen und auch zu hören ist dann eine Kunstform, die von der Idee lebt, Bild und Ton asynchron zu vereinen, neugierig zu machen und dabei gängige Kunstvorstellungen zu durchbrechen. Die Künstlerin Claudia Brieske ist in Saarbrücken nicht unbekannt. Die ehemalige Studentin an der HBK Saar war 2005 Förderstipendiatin der Stadt Saarbrücken und arbeitete von 2002 bis 2008 als Lehrbeauftragte an der HBK Saar.Mittlerweile lebt Claudia Brieske in Berlin, dort ist auch die Idee zu ihrer Installation "property" (englisch für Eigentum) entstanden: eine Künstlergruppe mietete sich drei Wochen in ein leer stehendes Gebäude ein und veranstaltete dort Kunstaktionen, die das Publikum von der Straße aus durch die Fenster verfolgen konnte.

Dementsprechend sieht man auch im Künstlerhaus keinen Monitor als Bildträger, sondern ein altes, ausrangiertes Fenster. Die Installation beginnt mit einer Person, die von innen an ein Fenster klopft, allerdings sind die Klopfgeräusche mit den Bildern nicht synchron. Nach wenigen Minuten verlässt die Person das Fenster und es erscheint der Schriftzug "property" in Lautschrift. Und zu diesem Schriftzug vernimmt man nun ungewöhnliche Klopf- und Schnalzlaute, die sich zu einem sphärenartigen Klang vereinen.

Das ist eine sperrige und anmutige Installation zugleich. Neugierig bleibt der Betrachter zurück, eingefangen von sanften Klängen, in einem ansonsten leeren Raum. nba

Saarländisches Künstlerhaus bis 18. September, Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr.

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