"CJD und ich passten zueinander"

Schwarzenbach. Zwölf Jahre lang leitete Helmut Jakob als Geschäftsführer das Jugenddorf-Berufsbildungswerk in Homburg. Gestern wurde der 63-Jährige im Rahmen einer Festaktes in der Aula des Gemeinschaftszentrums vor zahlreichen Wegbegleitern und Gästen in den Ruhestand verabschiedet

 Der geschäftsführende Vorstand des Christlichen Jugenddorfwerks Deutschland, Pfarrer Hartmut Hühnerbein (links), im Gespräch mit dem scheidenden Geschäftsführer des CJD Homburg, Helmut Jakob (rechts), und dessen Nachfolger Norbert Litschko (Mitte). Foto: Bernhard Reichhart

Der geschäftsführende Vorstand des Christlichen Jugenddorfwerks Deutschland, Pfarrer Hartmut Hühnerbein (links), im Gespräch mit dem scheidenden Geschäftsführer des CJD Homburg, Helmut Jakob (rechts), und dessen Nachfolger Norbert Litschko (Mitte). Foto: Bernhard Reichhart

Schwarzenbach. Zwölf Jahre lang leitete Helmut Jakob als Geschäftsführer das Jugenddorf-Berufsbildungswerk in Homburg. Gestern wurde der 63-Jährige im Rahmen einer Festaktes in der Aula des Gemeinschaftszentrums vor zahlreichen Wegbegleitern und Gästen in den Ruhestand verabschiedet.Das christliche Menschenbild und das Vertrauen auf Gott hätten die Arbeit von Helmut Jakob beim CJD geprägt, erklärte der geschäftsführende Vorstand des Jugenddorfwerks Deutschland, Pfarrer Hartmut Hühnerbein. 1978 habe Jakob im Berufsbildungswerk Niederrhein als Lehrer und Ausbilder begonnen. "Neugierde wecken, Freiheit achten, Wege eröffnen, um jungen Menschen Perspektiven zu zeigen, und Gemeinschaft gestalten", all dies hätte die Arbeit des scheidenden Geschäftsführers in all den Jahren gekennzeichnet und gehöre auch zum Bildungsverständnis beim CJD, betonte Hühnerbein, der Jakob mit der goldenen CJD-Nadel auszeichnete.

Jakobs Nachfolger Norbert Litschko bezeichnete Hühnerbein als "einen der fleißigsten Aufbauhelfer" für Beschäftigungsprojekte in Ostdeutschland nach der Wende. "Vom Waldbuben zum Geschäftsführer im CJD Homburg", bescheinigte er Litschko "ein hohes Maß an Verlässlichkeit, als einen Menschen, der Gemeinschaft lebt". Bernd Seiwert, Abteilungsleiter im Sozialministerium, bezeichnete Jakob als den "Garanten für den Erfolg des CJD", der seine Arbeit "mit viel Herzblut getan und das Gesicht der Einrichtung im Saarland geprägt hat".

Landrat Clemens Lindemann wies auf "die gewisse Interessenidentität zwischen Kreis und CJD" und die angenehme Zusammenarbeit mit dem scheidenden Geschäftsführer hin. So zitierte er ein gemeinsames Projekt, bei dem junge afghanische Flüchtlinge betreut werden.

Das Jugenddorf sei in den 35 Jahren seines Bestehens zu einem "integralen Bestandteil des Gemeinwesens in Homburg" geworden, meinte Bürgermeister Klaus Roth. "Die Hand der Stadt ist ausgestreckt", wandte er sich an den neuen Geschäftsführer Norbert Litschko. Helmut Jakob hinterlasse "eine eindrucksvolle Lebenszeit", erklärte Hans-Hartwig Felsch von der Agentur für Arbeit des Saarlandes. Im Namen der "51 Geschwister" dankte Michael Breitsameter, Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft der Berufsbildungswerke, dem künftigen (Un)Ruheständler.

"Das CJD und ich haben zueinander gepasst", zog Jakob ein positives Fazit über 34 Jahre erfülltes Berufsleben. In den zwölf Jahren in Homburg habe er "die Innovationskraft und den Ideenreichtum meiner Mitarbeiter" schätzen gelernt, so Jakob. Mit der Übergabe des goldenen Schlüssels, der für Ausdauer und Nachhaltigkeit stehe, reiche er auch das Vertrauen dieser Mitarbeiter an Litschko weiter, der zum 1. Juli die Geschäftsführung in der Homburger Einrichtung übernimmt.

Musikalisch umrahmt wurde der Festakt von Reiner Satzky und Michael Düpre, Sängerin Sabine Deller sowie der Tanz- und Hip-Hop-Gruppe des Jugenddorfs.

Auf einen Blick

 Der geschäftsführende Vorstand des Christlichen Jugenddorfwerks Deutschland, Pfarrer Hartmut Hühnerbein (links), im Gespräch mit dem scheidenden Geschäftsführer des CJD Homburg, Helmut Jakob (rechts), und dessen Nachfolger Norbert Litschko (Mitte). Foto: Bernhard Reichhart

Der geschäftsführende Vorstand des Christlichen Jugenddorfwerks Deutschland, Pfarrer Hartmut Hühnerbein (links), im Gespräch mit dem scheidenden Geschäftsführer des CJD Homburg, Helmut Jakob (rechts), und dessen Nachfolger Norbert Litschko (Mitte). Foto: Bernhard Reichhart

Der neue CJD-Geschäftsführer Norbert Litschko ist 56 Jahre, verheiratet und hat zwei erwachsene Töchter. Nach dem Studium der Chemie und Geographie für das Lehramt an Gymnasium an der Uni Heidelberg und seiner Referendarzeit trat er 1983 als Pädagogischer Mitarbeiter der Jugendstiftung Baden-Württemberg in das CJD ein. 1984 wurde er mit dem Aufbau der CJD-Berufshilfe für Projekte der Jugendarbeitslosigkeit in Rheinland-Pfalz und im Saarland beauftragt. Von 1990 bis 1998 betreute er zusätzlich den Aufbau für Beschäftigungsprojekte in Ostdeutschland. Ab 1993 war er Jugenddorfleiter der CJD-Berufshilfe und 1994 auch Leiter des Jugenddorfes Maximiliansau. 2003 wurde er Mitglied der CJD-Geschäftsleitung für den Bereich Rheinland-Pfalz/Saarland mit der inhaltlichen Verantwortung für Berufliche Bildung, Arbeitsmarktpolitik, Rehabilitation, Vorbereitung auf den Arbeitsmarkt. Seit 2008 hat er die regionale Verantwortung für die Region Süd des CJD. Zum 1. Juli übernimmt Norbert Litschko die Geschäftsführung im CJD Homburg/Saar. re

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