Chemiefirma will Produktion in Carling ausbauen

Lauterbach/Völklingen. Die Völklinger Stadtverwaltung hat es vom Saar-Umweltministerium erfahren: Die Firma Arkema will ihre Produktion von Adame (Dimethylaminoethylacrylat) am Petrochemie-Standort Carling um jährlich 30 000 Tonnen auf künftig 58 000 Tonnen erhöhen

Lauterbach/Völklingen. Die Völklinger Stadtverwaltung hat es vom Saar-Umweltministerium erfahren: Die Firma Arkema will ihre Produktion von Adame (Dimethylaminoethylacrylat) am Petrochemie-Standort Carling um jährlich 30 000 Tonnen auf künftig 58 000 Tonnen erhöhen. Dieser Stoff dient unter anderem zur Herstellung von Flockungsmitteln für die Wasseraufbereitung und die Papierindustrie.Oberbürgermeister Klaus Lorig will die Unterlagen heute in einer öffentlichen Sitzung des Umweltausschusses des Stadtrates (18 Uhr, Kulturhalle Wehrden) vorstellen. In der Zusammenfassung heißt es, die Auswirkungen der vorgesehenen Erweiterung der Produktionsanlagen seien "als gering einzustufen". Abwasser werde aufbereitet und gelange nicht unmittelbar in den Bach Merle, der in die Rossel mündet. Geruchsbelästigungen träten nicht auf. Vorgesehen seien sechs zusätzliche Tankwagen-Fahrten pro Tag. Und selbst wenn es zu Störfällen wie der Explosion eines Lagertankes käme, seien keine "signifikanten Wirkungen außerhalb der Niederlassung der Arkema" zu erwarten. Zwischenfälle in Carling hatten in den vergangenen Jahren wiederholt für Schlagzeilen gesorgt. Erst im Juli 2009 kamen zwei Arbeiter bei einer Explosion in einer petrochemischen Anlage ums Leben. Die Völklinger Feuerwehr hat inzwischen einen eigenen Alarmplan für Störfälle in Carling erarbeitet.

Bleibt abzuwarten, ob den Ausschussmitgliedern die vorliegenden Informationen ausreichen. Der Genehmigungsantrag kann noch bis zum 13. Januar in den Rathäusern von Saint-Avold, Carling, Diesen, Hombourg-Haut, L'Hôpital, Porcelette und Longeville-lès-Saint-Avold eingesehen werden. Auch Einwände können dort erhoben werden.

Die Stadt Völklingen ist im Genehmigungsprozess außen vor. Sie wird nur vom Umweltministerium über das laufende Verfahren unterrichtet. er

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