Charlotte Stubenrauch gewinnt Sonderpreis bei "Jugend musiziert"

Saarbrücken. Charlotte sucht den Ton, formt und findet ihn. Mit der eigenen Stimme, dem Klavier und der Querflöte. Das Klavier liebte sie, anders als ihre ebenso musikalischen Brüder Jakob und Lukas schon als kleines Kind. Beide Eltern sind Musiktherapeuten, die ganze Familie ist macht Musik

 Charlotte Stubenrauch gewann gleich zwei Preise. Foto: Karger

Charlotte Stubenrauch gewann gleich zwei Preise. Foto: Karger

Saarbrücken. Charlotte sucht den Ton, formt und findet ihn. Mit der eigenen Stimme, dem Klavier und der Querflöte. Das Klavier liebte sie, anders als ihre ebenso musikalischen Brüder Jakob und Lukas schon als kleines Kind. Beide Eltern sind Musiktherapeuten, die ganze Familie ist macht Musik. Charlotte ist erst zwölf, hat aber so viel Einfühlungsvermögen für Tschaikowskys Melancholie im Stück "Oktober" gezeigt, dass sie für ihre Interpretation, an der eben alles stimmig war, beim Wettbewerb "Jugend musiziert" einen Sonderpreis erhielt, zusätzlich zum 1. Preis Klavier ihrer Altersgruppe. Wie hat sie ihn nun geformt, den traurigen Klang? Gedehnt, gerafft, Spannung hinein gebracht? Charlotte erklärt es mit "laut oder leise", "kräftig oder schwach". Am Klavier die richtige Anschlagsdynamik zu entfalten ist die Kunst. Die Tasten zu finden nur noch eine Selbstverständlichkeit. Mit Noten stand sie lange auf Kriegsfuß. Die Musik war ihr Klang und nicht Zeichen. "Mama, wie geht das?" bedeutete "spiel mal vor". Das konnte die Mutter, und Charlotte durfte sich am Klang orientieren und nach Gehör spielen. Sammelte Töne wie Kostbarkeiten.Der wenig gefällige oder kindgerechte Klavierzyklus "Iberia" von Isaac Albéniz hat es ihr besonders angetan.

Der Querflöte, ihrem zweiten Instrument, näherte sie sich zunächst über das Mundstück der Flöte des Vaters, hier braucht es schon Geduld und Beharrlichkeit, um überhaupt einen Ton hervorzubringen. Die hat sie, und den Anspruch, es schön klingen zu lassen. Schön klingt für sie der irische Flötist James Galway, leuchtend und majestätisch spiele er. Charlotte kann sich vorstellen, später als Berufsmusikerin im Orchester Flöte zu spielen.

Im von Annemarie Ruttloff geleiteten Kinderchor Cantabile kommt ihre deutliche Stimme bei Singspielen zum Einsatz.

Bei Stubenrauchs findet die Musikliebe jede Unterstützung. Ohne Zwang. Niemand muss musizieren. Die Ansage ist klar: Ein Herz kann ohne Ton leben, ein Ton aber nicht ohne Herz. aks

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