Chancen der Grenzregion nutzen

Perl. Ein großes Ziel haben sich die Verantwortlichen des Schengen-Lyzeums gesetzt. Sie wollen ein grenzüberschreitendes Netzwerk knüpfen. Dafür nehmen sie Bildungs- und Weiterbildungsträger innerhalb der Großregion ins Boot

Perl. Ein großes Ziel haben sich die Verantwortlichen des Schengen-Lyzeums gesetzt. Sie wollen ein grenzüberschreitendes Netzwerk knüpfen. Dafür nehmen sie Bildungs- und Weiterbildungsträger innerhalb der Großregion ins Boot. Bei Education-Network Schule und Wissenschaft, Erziehungsnetzwerk Schule und Wissenschaft, so der Name des Projektes, sollen Partner aus Handel, Handwerk, Industrie und Dienstleistungs-Unternehmen beiderseits der Grenzen enger zusammenrücken und somit die Wettbewerbsfähigkeit der Region stärken. Zudem sollen junge Menschen motiviert werden, die Chancen der Grenzregion zu nutzen und den grenzüberschreitenden Arbeitsmarkt frühzeitig in ihre Zukunftsplanung einzubeziehen. Aus der Vorstellung des europäischen Projektes machten die Verantwortlichen der binationalen Schule ein Fest.Eingestimmt wurden die rund 200 geladenen Gäste mit den Stücken "European Hello-Round", "Adiemus" und der "Eurovisionsfanfare", die Caroline Arnoldy, Christian Waltner, Sabine Kessler Noemie Sunnen und Marc Bilz mit ihren Schülern einstudiert hatten. "Wir brauchen eine bessere Kenntnis des Ausbildungsmarktes Großregion", sagte Schulleiter Volker Staudt. "Die jungen Menschen im Dreiländereck sind unsere Ressource." Für die luxemburgische Bildungsministerin Mady Delvaux-Stehres steht fest: "Dieses Projekt ist ein weiteres Zeichen für die Dynamik des Schengen-Lyzeums. Man muss es erst mal fertigbringen, deutlich mehr als eine Million Euro einzuwerben." Edu-Net, so die Kurzbezeichnung, hat nach Ansicht der Ministerin mehrere Schwerpunkte: Es liege mit in der Verantwortung der Grenzregion, dass Heranwachsende sowohl Praktikantenplätze als auch Ausbildungsplätze fänden. "Auch das professionelle Rahmenprogramm ist ein Zeichen für die Qualität der Schule. Ein riesiger Dank."

Der saarländische Bildungsminister Ulrich Commerçon nannte das Schengen-Lyzeum ein gutes Stück Europa. Es liege in der Verantwortung aller, möglichst günstige Lebensbedingungen für die Schüler in der Grenzregion zu schaffen. "Ich bin neidisch auf die luxemburgische Ministerin. Ich kann nicht so oft hier sein, denn Luxemburg liegt näher als Saarbrücken." Die Bildungskooperation, die durch das Edu-Net-Projekt geschaffen werde, solle in den Alltag integriert werden.

Günther Schwartz, Landrat des Kreises Trier-Saarburg, bezeichnete das Edu-Net-Projekt als einen Gewinn für die Bildung und Weiterbildung. Die Bildungsschranken zwischen den Bundesländern seien überholt. Ein besseres Beispiel sei die Kooperation zwischen dem Schengen-Lyzeum und den Schulen auch denen aus dem Landkreis Trier-Saarburg.

Edu-Network stärke die Ausbildungsmöglichkeiten der Region. "Es bringt Mehrwert in unseren Schulen durch die sprachliche und interregionale Kompetenz und die Förderung der Mobilität in der Region. Wir suchen nach Arbeitskräften. Also müssen wir auch den Arbeitsmarkt globaler denken und machen als Landkreis gerne mit." Zum Abschluss wurde allen 16 Projektpartnern die Edu-Netplakette als Symbol der gelebten Kooperation von Schülern überreicht. red

"Schengen-Lyzeum - ein gutes Stück Europa."

Bildungsminister

Ulrich Commerçon

Hintergrund

Unterstützt wird dieses Projekt von "Interreg IV A Großregion" (dem Programm der Europäischen Union zur Förderung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit), an dem die deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens, Luxemburg, Frankreich und Deutschland beteiligt sind. Finanziert wird das Projekt durch einen Zuschuss des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und den elf Projektpartnern aus vier Nationalstaaten.red

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