Cedric zeigt dem Vater, wie es geht

Heusweiler. Am vergangenen Wochenende stand in Österreich das Finale der diesjährigen Mini Challenge an. Auf dem Salzburgring setzte Erwin Piro aus Heusweiler (Foto: SZ) alles daran, um eine verkorkste Saison noch zu einem versöhnlichen Ende zu führen

Heusweiler. Am vergangenen Wochenende stand in Österreich das Finale der diesjährigen Mini Challenge an. Auf dem Salzburgring setzte Erwin Piro aus Heusweiler (Foto: SZ) alles daran, um eine verkorkste Saison noch zu einem versöhnlichen Ende zu führen. Zum ersten Mal seit Jahren lief er nämlich Gefahr, auch die Gentlemen-Wertung, also die Extra-Wertung der Fahrer jenseits der 50 Jahre, zu verlieren. Doch das Vorhaben misslang. Ein 14. Platz am Samstag und ein zehnter Rang am Sonntag reichten letztlich nicht aus.

Zwar hielt Erwin Piro (65 Punkte) als Gesamt-19. seinen zuvor schärfsten Konkurrenten Reinhard Nehls in Schach (21., 62 Punkte), dafür trumpfte auf dem Salzburgring Harald Grohs groß auf und überholte sowohl Nehls als auch Piro (18. Platz, 66 Punkte).

Für den ehrgeizigen Motorsportler Erwin Piro ist das doppelt bitter. Neben der persönlichen Niederlage bedeutete der Verlust der Gentlemen-Wertung auch herbe finanzielle Einbußen. Neben der Prämie von Mini ist ihm auch ein vierstelliger Bonus seines Hauptsponsors Arden Racing durch die Lappen gegangen. Ein Grund für das etwas enttäuschende Abschneiden ist sicher das Ergebnis beim ADAC Masters Weekend vor zwei Wochen auf dem Sachsenring. Damals blieb Piro ohne Benzin liegen und wurde 29. Und auch im zweiten Rennen kam er nicht über Platz 24 hinaus und verlor somit wichtige Punkte.

Erfolgreicher ist dagegen Piro Junior. Der elfjährige Cedric Piro fährt seine erste Saison im Kartsport und gilt bereits jetzt als eines der größten Talente im südwestdeutschen Raum. In seiner ersten Saison konnte er auf Anhieb den Titel in der world Formula light des Westdeutschen ADAC Kart Cups gewinnen. Nach sechs Siegen in Serie holte er sich beim letzten Lauf in Uchtelfangen mit seinem Team RMW den Gesamtsieg. Gesponsert wird er übrigens von der Mini Challenge. Auch in der zweiten Rennserie, der AvD-Kartmeisterschaft, steht Cedric Piro gleich in seiner ersten Saison vor dem Titelgewinn. Kein Wunder, dass Vater Erwin Piro fast vor Stolz platzt. "Cedric hat ein riesiges Talent. Jetzt muss er nur noch lernen, auch einmal taktisch zu fahren", erklärt der 58-Jährige. "Auch wenn es reichen würde, dass er ankommt, fährt er immer gnadenlos auf Sieg." Aber bislang gibt ihm der Erfolg recht. Und das außergewöhnliche Talent des Elfjährigen ist nicht verborgen geblieben. Die Chancen stehen gut, dass ihm für die neue Saison eine Förderung seitens des ADAC winkt.

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