CDU will Homburg vor Konkurrenz in der Nachbarschaft schützen

Homburg. "Wir brauchen eine sachliche und offene Diskussion." Mit diesen Worten reagiert der CDU-Fraktionsvorsitzende im Homburger Stadtrat, Christian Gläser (Foto: SZ), auf den Vorstoß von FWG-Chef Axel Ulmcke, der in unserer Zeitung eine öffentliche Diskussion über die Gestaltung der Innenstadt anregte

Homburg. "Wir brauchen eine sachliche und offene Diskussion." Mit diesen Worten reagiert der CDU-Fraktionsvorsitzende im Homburger Stadtrat, Christian Gläser (Foto: SZ), auf den Vorstoß von FWG-Chef Axel Ulmcke, der in unserer Zeitung eine öffentliche Diskussion über die Gestaltung der Innenstadt anregte. "Um eine Versachlichung, Transparenz, Kommunikation auf allen Ebenen herzustellen, haben wir uns darauf verständigt, ein Gutachten explizit zum Enklerplatz in Auftrag zu geben. Daran soll sich dann ein moderierter Prozess unter externer Leitung anschließen."

Die Kaufkraftbindung des Einzelhandels der Innenstadt sei unbefriedigend, da nur 26 Prozent der Umsätze in Homburg in der Innenstadt erzielt würden, so Gläser. Der weit überwiegende Teil der Umsätze werde auf der grünen Wiese an nicht integrierten Standorten erzielt, wie etwa Globus in Einöd. Zu diesem Ergebnis komme das städtebaulichen Entwicklungskonzept vom Juni 2009, in dem die Kernzone der Innenstadt durch die A-Lagen in der Talstraße, der mittleren Eisenbahnstraße und der Saarbrücker Straße und die fußläufig erreichbaren potenzielle Innenstadterweiterungsflächen Enklerplatz und Uhlandstraße definiert worden seien. Zudem orientiere sich der Stadtrat an den Ergebnissen der Studie, wonach in einem Gürtel im Umkreis von 1000 Metern von der Kernzone der Innenstadt neue innenstadtrelevante Geschäfte nicht zugelassen werden. Gläser: "Um Homburg herum passiert viel. Das Outlet-Center in Zweibrücken wird erweitert, der Truppacher Hof unweit des DOZ ist ein ernst zu nehmendes Ansinnen. In St. Ingbert ist das Kleber-Gelände direkt neben der A 6. Vor diesem Hintergrund sollten wir die Chancen, die sich Homburg gerade in der Kernzone der Innenstadt und gerade nicht auf der grünen Wiese bieten, nicht fahrlässig aus der Hand geben."

Homburgs Innenstadt werde bereits im Bereich Gerber-/Talstraße durch die Gegenläufigkeit im vorderen Bereich der Talstraße, durch den Bau eines Parkhauses in der Gerberstraße und den erfolgreichen Erwerb des Vauban Carrees weiterentwickelt. Gläser unterstrich dabei für seine Fraktion, dass der Schutz vor Konkurrenz für einzelne Geschäfte und die Verhinderung von Marktwirtschaft nicht zu den Aufgaben des Stadtrates gehöre. "Wir haben im Interesse der gesamten Stadt Homburg und im Sinne des Gemeinwohls aller zu handeln. Deshalb ist mit uns eine Bebauung des Enklerplatzes beispielsweise unter Verlagerung des Standortes für H&M und von Peek und Cloppenburg dorthin, nicht zu machen. Unser Ziel ist es, auch im Interesse unseres bestehenden Einzelhandels zu handeln", so der CDU-Vorsitzende. red

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort