CDU will Dorfgemeinschaftshaus

Homburg. Die Homburger Stadtteile beäugen untereinander aufmerksam, wer was bekommt, wer wieviel Lärm vor der Haustür hat und wer besser gestellt wird. Das ist nicht ganz einfach für die Verwaltungsspitze, die gerecht sein möchte und doch immer wieder mit der Frage konfrontiert wird, warum andere womöglich mehr bekommen

 Die Schulturnhalle wurde erst kürzlich saniert, der angrenzende Dorfplatz ist schön geworden, aber noch immer hat Bruchhof Sanddorf Nachholbedarf, sagt die CDU. Foto: SZ/simmet press

Die Schulturnhalle wurde erst kürzlich saniert, der angrenzende Dorfplatz ist schön geworden, aber noch immer hat Bruchhof Sanddorf Nachholbedarf, sagt die CDU. Foto: SZ/simmet press

Homburg. Die Homburger Stadtteile beäugen untereinander aufmerksam, wer was bekommt, wer wieviel Lärm vor der Haustür hat und wer besser gestellt wird. Das ist nicht ganz einfach für die Verwaltungsspitze, die gerecht sein möchte und doch immer wieder mit der Frage konfrontiert wird, warum andere womöglich mehr bekommen. Einigkeit herrscht nur beim Aufkommen von Rasern, davon sind Kirrberger, Einöder oder Bruchhofer nach eigenem Bekunden in gleichem Maße betroffen. Nun hat sich Jochen Gunkel vom CDU-Ortsverband Bruchhof-Sanddorf an den Homburger Oberbürgermeister Karlheinz Schöner gewandt, mit der Bitte um Prüfung eines Dorfgemeinschaftshauses, denn "in dieser Beziehung ist der Stadtteil Bruchhof Sanddorf von allen Stadtteilen Homburgs mit am schlechtesten versorgt", schreibt Gunkel, und fügt wörtlich hinzu: "Der CDU Ortsverband Bruchhof Sanddorf stellt hiermit den Antrag, den Dorfplatz an der Grundschule Bruchhof mit der dringend erforderlichen Infrastruktur auszustatten und dafür Mittel im Haushalt 2011 einzustellen. Konkret beantragen wir den Bau eines Dorfgemeinschaftshauses, einer Versamm lungsstätte mit Toilettenanlage und Behindertentoilette." Begründung: "Der neue Dorfplatz Bruchhof Sanddorf, genau auf der Gemarkungsgrenze zwischen den beiden Ortsteilen, wird von den Bürgerinnen und Bürgern sehr gut angenommen", beginnt Gunkel, kommt aber schon bald auf die Nachteile zu sprechen: "Worauf die Besucher des Platzes und der Feste dringlich hinweisen, ist eine fehlende öffentliche Toilettenanlage. Die Toilettenanlage in der Schulturnhalle mit je einem Damen- und Herren WC steht nur auf Anforderung bei besonderen Anlässen zur Verfügung und ist bei weitem nicht ausreichend. Bei größeren Festen im Freien muss ein mobiler Toilettenwagen gestellt werden. Eine Behindertentoilette fehlt gänzlich", so Gunkel weiter in seinem Brief. Nachfragen bei der Stadtverwaltung haben ergeben, dass OB Schöner das Schreiben bekommen hat und sich der Anfrage annimmt. "Auch wenn es die finanzielle Situation der Stadt nicht zulässt, eine solche Idee kurzfristig umzusetzen, so habe ich die Wünsche aus Bruchhof-Sanddorf auf jeden Fall an unser Bauamt weitergeleitet", betonte Schöner gestern gegenüber unserer Zeitung. Beim Bauamt solle in nächster Zeit erst einmal eine grobe Planung für ein solches Gebäude erstellt werden. Anhand dieser Pläne sei dann auch eine ungefähre Kostenschätzung möglich, so Schöner. Diese solle gemacht werden, damit klarer werde, um welche mögliche Summe man überhaupt rede. Ansonsten habe die Stadt noch weitere Bauprojekte auf der Agenda stehen: das seit langem versprochene neue Schwimmbad, die marode Erbacher Sporthalle, die Renovierung der Hohenburgschule. Da müsse man sich angesichts der immer noch kritischen Haushaltslage überlegen, was Priorität habe und überhaupt noch machbar sei, so Schöner.

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