CDU und SPD wollen Kassiopeia retten

Völklingen · Bei den Beratungen über den Völklinger Stadthaushalt der Jahre 2013 bis 2016 steht auch der städtische Zuschuss für die Völklinger Kinderkulturschule Kassiopeia in Frage (wir haben berichtet). Die CDU- und die SPD-Fraktion im Stadtrat wollen jetzt aber weit weniger kürzen als von der Verwaltung vorgeschlagen.

Die Völklinger Kinderkulturschule Kassiopeia könne auch in den kommenden Jahren ihre Arbeit fortsetzen - CDU- und SPD-Fraktion wollen dafür Geld im Haushalt bereitstellen: Das haben Stefan Rabel, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Stadtrat, und sein SPD-Kollege Erik Kuhn gestern in einer gemeinsamen Mitteilung erklärt. Die beiden Fraktionen wollen bei den Haushaltsberatungen vorschlagen, bei Kassiopeia nur 20 000 Euro jährlich einzusparen statt, wie von der Verwaltung vorgeschlagen, 60 000 Euro. Damit, schreiben Rabel und Kuhn, "wollen wir die Malschule in die Lage versetzen, ihre erfolgreiche Arbeit für die Kinder unserer Stadt fortzusetzen und weiterhin ihren wichtigen und wertvollen Beitrag zur kulturellen Bildung in Völklingen zu leisten". Zudem wollen sich die beiden Kommunalpolitiker bei der Verwaltung dafür einsetzen, dass die Schule auch im Rest des laufenden Jahres weiterarbeiten kann, sprich: einen Vertrag mit der Stadt dafür bekommt. "Wir wollen mit diesem Vorschlag unsere Wertschätzung für die geleistete Arbeit der Malschule zum Ausdruck bringen", schreiben Rabel und Kuhn. Dabei müsse Kassiopeia allerdings, "wie viele andere Akteure und Veranstalter auch", Einschnitte im Budget hinnehmen. Der Stadtrat sei durch die Schuldenbremse und die Auflagen der Kommunalaufsicht zu Einsparungen in vielen Bereichen gezwungen. Voraussetzung für die jetzt von Rabel und Kuhn vorgelegte Lösung ist, dass der gemeinsame Vorschlag im Stadtrat mehrheitlich beschlossen und der Gesamthaushalt durch die Kommunalaufsicht genehmigt wird.

CDU- und SPD-Stadtratsfraktion, teilen die beiden Vorsitzenden weiter mit, befänden sich derzeit noch in detaillierten Haushaltsberatungen. In den nächsten Wochen würden sie gemeinsam abgestimmte Vorschläge vorlegen für den städtischen Haushalt und den zu erstellenden Haushaltssanierungsplan.

Die von der Verwaltung vorgeschlagene Kürzung des Kassiopeia-Zuschusses um vier Fünftel - von bisher 75 000 auf nur mehr 15 000 Euro jährlich - hatte heftigen Protest geweckt. Verschiedene Kultur-, Sozial- und Integrations-Institutionen hatten gefordert, die Stadt möge Kassiopeia weiter fördern wie bisher (wir haben berichtet).

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