CDU-Nachwuchs kontert: Konzept für Bahnhof steht

St. Wendel. Wie geht es mit dem Bahnhof in St. Wendel weiter? Die Fassade ist in Ordnung. Die Heizungsanlage auf Vordermann, die Wände und Fenster wärmegedämmt. Doch viele Nutzer klagen über das in die Jahre gekommene Umfeld und über die einstige Kartenschalterhalle

St. Wendel. Wie geht es mit dem Bahnhof in St. Wendel weiter? Die Fassade ist in Ordnung. Die Heizungsanlage auf Vordermann, die Wände und Fenster wärmegedämmt. Doch viele Nutzer klagen über das in die Jahre gekommene Umfeld und über die einstige Kartenschalterhalle. Deshalb fordern die Jungsozialisten (Jusos) ein Gesamtkonzept, an dem sich die Stadt und Privatinvestoren beteiligen sollen (wir berichteten). Schließlich werbe der gesamte Landkreis um Touristen. Da müsse der Bahnhof auch attraktiv seinDoch die SPD-Nachwuchsorganisation stößt damit bei ihren Kollegen von der Jungen Union (JU) auf Unverständnis. Deren St. Wendeler Vorsitzender Tobias Decker wirft dem politischen Gegner sogar vor, "zum Jahresende noch einmal alte Kamellen aufwärmen" zu wollen. Denn: "Ein für alle Seiten vernünftiges Gesamtkonzept für das Bahngelände wurde bereits gegen den damaligen Willen der SPD-Fraktion im Stadtrat verabschiedet." Dazu habe auch gezählt, den Aldi-Markt zum Schutz der innerstädtischen Kaufleute aus der City raus zu verlegen.

Nichtsdestotrotz sei das Bahnhofsumfeld bis heute auch ein Anliegen der CDU-Kaderschmiede. Laut Decker habe sich die JU dieses Jahr erneut mit dem Thema befasst und dieses bei Bürgermeister Klaus Bouillon (CDU) angesprochen. Stadtrats- und JU-Mitglied Florian Hell konkretisiert: "Für den Bahnhofsvorplatz hat der Stadtrat bereits die Aufstellung eines Bebauungsplanes beschlossen." Das betreffe sowohl die Unterführung als auch die gegenüberliegende Post. Gutachten dazu sollen laut Hell vorliegen.

Und woran hapert es? Am Land. Der Kommunalpolitiker erklärt, dass das Land für den Straßenabschnitt finanziell verantwortlich ist. Und dies stehe offensichtlich noch aus.

Zweifelsohne müsse ein Fahrstuhl in den Bahnhof, damit Gehbehinderte die Gleise leichter erreichen. Bisher verbindet beispielsweise provisorisch eine hölzerne Rampe die Bahnhofsunterführung mit den Bahnsteigen. Trotz dieses Mankos seien mit der neuen Bahnhofsfassade und der benachbarten Tourismuszentrale samt Fahrkartenverkauf (Tourrondo) Erfolge erzielt worden. Dies sei "übrigens nur dem Drängen der Stadtverwaltung zu verdanken", ergänzt Hell. Foto: privat

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