CDU: Britz muss Genossen stoppen

Saarbrücken. Als "wenig glaubwürdig" stuft Uwe Conradt (CDU), Mitglied im Aufsichtsrat der Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft Saarbrücken (VVS), die Äußerungen des SPD-Kreisvorsitzenden Horst Schmeer ein, er werde sich nicht für ein Vorstandsamt bewerben (die SZ berichtete)

Saarbrücken. Als "wenig glaubwürdig" stuft Uwe Conradt (CDU), Mitglied im Aufsichtsrat der Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft Saarbrücken (VVS), die Äußerungen des SPD-Kreisvorsitzenden Horst Schmeer ein, er werde sich nicht für ein Vorstandsamt bewerben (die SZ berichtete). Dies zeige Schmeers Erwartung an den zukünftigen VVS-Vorstandsvorsitzenden, der darüber entscheiden soll, ihm mehr Verantwortung beim Personal zu übertragen. Die VVS sucht derzeit einen Nachfolger für Dieter Attig, der zum Jahresende in den Ruhestand geht.Vor dem Hintergrund der gesetzlich geforderten Trennung der Tätigkeit als Vorstand der VVS und der Geschäftsführung der Stadtwerke (SWS) sei der Vorstoß Schmeers "besonders unzeitgemäß". Hier lauerten Risiken, die mit erheblichen Mehrkosten verbunden seien. Derzeit ist VVS-Geschäftsführer Peter Edlinger auch Vorstand bei den Stadtwerken. Das geht künftig nicht mehr. Conradt: "Oberbürgermeisterin Charlotte Britz ist nun gefragt, ihren Parteifreund nicht nur zu bremsen, sondern abschließend zu stoppen." Der Kreis der hochdotierten Führungspositionen im VVS-Konzern dürfe nicht erweitert werden. Die mit der Trennung von Stromnetzbetrieb und Energieerzeugung anfallenden Mehrkosten müssten durch ein Gesamtkonzept aufgefangen werden, fordert der CDU-Politiker. Alles andere sei unverantwortlich.

SPD-Fraktionschef Peter Bauer erklärt, die "parteipolitischen Gewaltakte" von CDU und FDP bei entscheidenden Personalfragen hätten den VVS-Konzern an den Rand des Ruins geführt. Der Konzern sei aber inzwischen dank einer klaren Strategie auf einem guten Weg. red

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